Aktion „Wunschsterne“ 250 Kinderwünsche gehen in Wuppertal in Erfüllung

Wuppertal · Auch in diesem Jahr, und nun schon zum vierten Mal hieß es am Freitagnachmittag in Ronsdorf: „Lasset die Kindlein zu mir kommen“.

Der Weihnachtsmann kam nicht mit leeren Händen.

Foto: Andreas Fischer

Dank des Zusammenwirkens vom Heimat- und Bürgerverein, vom Verein „Kunstrausch“, der Initiative „Wir in Ronsdorf“ und der drei Kirchengemeinden fand wieder die Aktion „Wunschsterne“ statt, bei der 250 Kinder aus Kirchengemeinden, Kindergärten, Schulen und der Flüchtlingsunterkunft Saalscheid ihre Weihnachtswünsche äußern durften. Erfüllt wurden sie von großzügigen Ronsdorfer Bürgerinnen und Bürgern.

Am Freitagnachmittag war es dann so weit: Im historischen Bandwirkermuseum in der Remscheider Straße hatten sich schon weit vor Bescherungsbeginn die Kinderschar mitsamt ihren Eltern im Treppenhaus zum ersten Stock versammelt und wartete darauf, dass sie zum imposanten Nikolaus vorgelassen wurden. Drinnen im Museum waren die früher ratternden Bandwebstühle und die surrenden Spulmaschinen zu Gabentischen umfunktioniert worden, auf denen weihnachtlich bunt verpackt und sorgfältig beschriftet die Geschenkpakete warteten. Damit alles seinen reibungslosen Fortgang nimmt, waren eine perfekte Organisation und akribische Vorarbeiten seitens der beteiligten Vereine und Institutionen nötig. Christel Auer, die Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins drückte jedem Kind, das sein Geschenk abgeholt hatte, einen kleinen Stempel auf die Hand. Der Nikolaus reichte die mitgebrachten Scheine mit Wunsch und Namen an die ehrenamtlich tätigen Damen der Organisation weiter, und die suchten das Ersehnte aus dem riesigen Angebot heraus.

Höchst unterschiedlich waren die Wünsche der Kinder aus diversen Ländern und könnten so manchen Spender vor einige Probleme gestellt haben. Wo bekommt man eine „Schleimbox“, ein Pokémon-Set, eine Helikopter-Kamera oder ein Auto mit Fernbedienung? Offenbar waren aber alle Fragen auch zur Zufriedenheit beantwortet worden, und eine Roboter-Katze stand ebenso im Geschenkpapier bereit wie ein elektrischer Hund, besonders große Teddys, Pinguine, Rollschuhe, Fußbälle, das Kinder-Keyboard oder das Kinderklavier.

Einige Kinder hatten allerdings keinen speziellen Wunsch, sondern nur „Mädchen“ oder „Junge“ und ihr Alter angegeben und die Auswahl, womit sie ihrem unbekannten Schützling eine Freude machen wollten, den Menschen überlassen, die ihrerseits Kreativität walten lassen mussten.

Am Ende sah man aber ausschließlich strahlende Kinderaugen und zufriedene Eltern, auf die nach der Geschenkübergabe noch weitere nette Momente warteten.

In einem Nebenraum waren nämlich selbst gehäkelte oder gestrickte wärmende und fröhlich gemusterte Mützen, Schals, Handschuhe oder Strümpfe ausgebreitet, die von den Damen der drei christlichen Ronsdorfer Gemeinden konfessionsübergreifend in vielen fleißigen Stunden mit Liebe zum Detail angefertigt worden waren. „Jedes Kind bekommt hier das Gewünschte“, erfuhren wir von den freundlichen Gemeindemitgliedern.

Und damit man nicht nur beschenkt, sondern auch gestärkt den Heimweg antreten konnte, hatte Kurt von Nolting vom Heimat- und Bürgerverein Ronsdorf noch Spekulatiusplätzchen und ein Päckchen Fruchtsaft bereit liegen.

Die Aktion „Wunschsterne“ dürfte ebenso 250 Kinder wie auch deren Eltern zusätzliche Weihnachtsfreude bereitet haben.