Im Okavango-Team klappt es mit der Inklusion
Die Mitarbeiter von Proviel und Culinaria sind zu einem Team zusammengewachsen.
Wuppertal. Einen warmen Kakao neben einem Kamin mit Blick auf das Elefantengehege im Wuppertaler Zoo genießen: das ist im Okavango möglich. Die Zoo-Gastronomie wurde im Oktober vergangenen Jahres eröffnet und kommt gut bei den Gästen an.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz. Vor allem freut uns, dass wir einen vernünftigen Arbeitsplatz für die Mitarbeiter stellen können. Nicht nur das Team von Culinaria, sondern auch die Mitarbeiter von Proviel bestätigen uns das immer wieder“, sagt Anja Kranenberg, Fachanleiterin der Firma Proviel.
Das Besondere an dem Okavango-Team ist, dass Mitarbeiter von dem Gastronomiedienstleister Culinaria ein Team mit Mitarbeitern von Proviel — der Werkstatt für psychisch behinderte Menschen — bilden.
„Das Okavango läuft unter dem Thema Inklusion. Die ist so unheimlich wichtig für unsere Gesellschaft, weil es nichts außergewöhnliches mehr sein soll, wenn behinderte Mitarbeiter Teil eines Teams sind. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, wir wollen den Fokus einfach nicht auf die Handicaps, sondern auf die Stärken legen“, sagt Kranenberg. Das heiße, dass ein Mensch, der nicht gut rechnen kann, nicht in der Buchhaltung arbeiten solle, sondern seine Fähigkeiten individuell gefördert werden. Viel Wert werde im Okavango zudem auf ein Miteinander auf Augenhöhe gelegt.
„Ich bin sehr gerne hier. Es ist abwechslungsreich und macht einfach Spaß. Außerdem ist es eine Herausforderung. Ich habe viel Neues gelernt und bin selbstbewusster geworden, seitdem ich hier arbeite“, sagt die Proviel-Mitarbeiterin Vanessa Schwartz (29), die in der Küche arbeitet. Auch ihre Kollegin aus dem Service ist begeistert. „Ich bediene die Gäste gerne. Der Umgang mit Menschen und die Arbeit im Team gefällt mir. Außerdem ist es toll im Zoo zu arbeiten“, sagt Kerstin Gashi (38).
Angeleitet wird das Team von Markus Gremmler. „Ich freue mich wirklich über die Fortschritte der Mitarbeiter. Sie lernen viel dazu, werden schneller und immer selbstsicherer. Meistens koche ich, motiviere die Mitarbeiter und stehe bei Fragen zur Verfügung“, sagt er.
Auch die Culinaria-Mitarbeiter haben im Okavango einiges dazugelernt: „Die Mitarbeiter von Proviel sind sehr achtsam im Umgang miteinander und mit den Gästen. Mir ist aufgefallen, das´s ich, seitdem ich hier arbeite, viel öfter die Worte Bitte und Danke verwende“, sagt die Serviceleiterin Nadine Korten.