TV-Show Jan Böhmermann macht sich über Wuppertal lustig

Wuppertal · Wuppertals Nahverkehrsplanung und die goldenen Bänke haben es ins Fernsehen geschafft. Besonders gut weg kamen die Verantwortlichen dabei allerdings nicht.

Komiker Jan Böhmermann zog in seiner Show über die Schwebebahn her.

Foto: dpa/Henning Kaiser

In der jüngsten Folge der TV-Show „ZDF Magazin Royale“ vom 14. April hat sich Moderator Jan Böhmermann über Wuppertals Nahverkehrsplanung lustig gemacht und die Verwaltung für ihren Umgang mit Obdachlosen kritisiert.

Beim Thema ÖPNV bezog sich der Komiker auf einen Bericht der Westdeutschen Zeitung von Oktober 2021. Darin heißt es, der barrierefreie Umbau des Wuppertaler Nahverkehrs könne „mehrere hundert Jahre dauern“, sofern die finanziellen und personellen Ressourcen dafür nicht aufgestockt würden. Diese Prognose stand seinerzeit in einer Beschlussvorlage für den Stadtrat. Böhmermann dazu: „Wer hätte gedacht, dass es nicht so eine geile Idee ist, eine Straßenbahn umgedreht zwölf Meter über dem Fluss an Achterbahnschienen aufzuhängen?“

In der Sendung von Freitag ging es um die Probleme deutscher Innenstädte. Mit Blick auf den Nahverkehr wies Böhmermann darauf hin, dass es seit einem Jahr gesetzlich vorgeschrieben sei, dass dieser barrierefrei sein müsse. Als weitere Negativbeispiele für den schleppenden Umbau des ÖPNV nannte er Bremen, Wiesbaden, Bochum und Berlin.

Wuppertal kam in der Show allerdings auch bei einem anderen Thema nicht gut weg. So kritisierte Böhmermann, dass die goldenen Bänke in der Elberfelder City ganz bewusst ohne Rückenlehne konstruiert wurden, damit keine Obdachlosen darauf schlafen. Dazu spielte der Moderator einen älteren TV-Ausschnitt ein, in dem Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler erklärt, dass die Bänke auf diese Weise nicht als „Freilichtwohnung“ zweckentfremdet würden. Böhmermanns lapidares Fazit: „Cool Wuppertal, richtig cool.“