Stadtplanung Der Kiosk soll vom Kerstenplatz weichen

Wuppertal · Die Elberfelder Innenstadt soll neu gestaltet werden. Über die Pläne wurde jetzt bei einer Videokonferenz informiert. Uneinigkeit gab es zum Beispiel beim Thema Trunkbrunnen.

Der Kerstenplatz ist neben dem Vorplatz der City Arkaden ein „Herzstück“ der Umgestaltung in Elberfeld, sagen die Planer.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Die Optik der Elberfelder Innenstadt stammt aus dem Jahr 1987 – doch das soll sich bald ändern. Die Fußgängerzone mit Poststraße, Alter Freiheit und Kerstenplatz soll umgebaut werden, in der Optik, die auch der Döppersberg hat (die WZ berichtete). Die Pläne wurden jetzt in einer öffentlichen Informationsveranstaltung präsentiert, knapp 50 Menschen nahmen an der Videokonferenz teil.

Ein Diskussionspunkt war der helle Bodenbelag. Ob er denn nicht schnell schmutzig werde, war eine Frage. Man habe damit am Döppersberg gute Erfahrungen gemacht, erwiderte Stefan Lederer, städtischer Abteilungsleiter für Straßenbau. Um die Steine einfacher reinigen zu können, würden sie eine Beschichtung bekommen. Die hellen Steine seien auch für einen gewissen Hitzeschutz gewählt worden, dunkler Belag heize sich schnell auf, ergänzte Landschaftsarchitektin Wieschen Siewers vom Berliner Büro Planorama. Außerdem sei nicht jeder Stein gleich gefärbt, sie ergäben gemeinsam einen changierenden Effekt.

Ein weiteres Diskussionsthema war der Kerstenplatz. Der jetzige Planungsstand sieht vor, dass unter den Platanen eine runde Grünfläche mit einem Durchmesser von zehn Metern und eine umliegende Sitzbank gebaut wird – auf der Fläche, auf der derzeit der Kiosk steht. „Wir haben das untersucht, es würde dem Platz sehr gut tun, den Kiosk zu entfernten“, sagte Siewers. Man könne nach einem alternativen Standort suchen, beispielsweise in einem Ladenlokal oder auf dem Neumarkt. Der Umfang der Außengastronomie soll jedoch erhalten werden.

Ebenfalls auf dem Kerstenplatz sind fünf Fahrradbügel geplant, dort hätten zehn Räder Platz. Das wurde als zu wenig kritisiert. Auch über Notwendigkeit oder Nichtnotwendigkeit der vorgesehenen zwei Trinkbrunnen, einer vor den City Arkaden, wurde diskutiert.

Die Arbeiten am ersten Abschnitt der Baustelle sollen im kommenden Frühjahr beginnen, bis Ende 2024 soll das ganze Projekt beendet sein. Zeitgleich werden die Stadtwerke an den Leitungen in der Straße arbeiten. Die Geschäfte sollen jederzeit erreichbar bleiben. Nach aktueller Schätzung soll es rund 3,7 Millionen Euro kosten – 80 Prozent davon werden über Fördergeld finanziert, 20 Prozent zahlt die Stadt. Mehr Informationen zum geplanten Umbau gibt es auf der Internetseite der Stadt: www.unser-elberfeld.de