Spektakuläre Aktion Kran über Wuppertals Bahndirektion

Elberfeld · Die B7 am Döppersberg war am Sonntag Richtung Osten gesperrt. Grund war ein Spezialeinsatz im Rahmen des Umbaus der ehemaligen Bahndirektion.

 Kran-Elemente schwebten über das Dach des Direktionsgebäudes.

Kran-Elemente schwebten über das Dach des Direktionsgebäudes.

Foto: Katharina Rüth

Dass die ehemalige Bahndirektion am Wuppertaler Hauptbahnhof derzeit umgebaut wird, ist schon seit einiger Zeit zu beobachten, unter anderem weil am westlichen Ende des Geländes ein Kran steht. Am Sonntag bekam dieser einen noch größeren Kollegen. Dieser musste in einer spektakulären Aktion in Einzelteilen von der Straße in den Innenhof des Gebäudes gehoben werden. Daher war die Unterführung am Döppersberg Richtung Osten am Sonntag gesperrt.

40 Meter hoch ist der neue orangefarbene Kran, sein Ausleger 50 Meter lang, erklärte ein Mitarbeiter der Firma Baumaschinendienst Haßlinghausen, die den neuen Kran gebracht hat. Bis zu acht Tonnen schwere Ladung könne der Kran heben.

Spitze des Spezialkrans kann bis 80 Meter hoch ragen

Für den Aufbau wurden Elemente von Turm und Ausleger zunächst auf der B7 in Position gelegt, dann von einem Spezialkran des Unternehmens Buller, der die Spitze seines Auslegers bis 80 Meter Höhe ausstrecken kann, an den Haken genommen und über das Dach der Bahndirektion in deren Innenhof gehievt. Dort sorgten weitere Mitarbeiter dafür, dass die Elemente richtig aufeinandergesetzt werden. Mit insgesamt sechs Leuten war der Baumaschinendienst zwölf Stunden vor Ort.

Fünf Leute gehörten zum Team der Firma Buller, die den Spezialkran stellte. Den steuerte Roman Nowackyy, kürzlich aus der Ukraine geflohen, worauf seine Kollegen hinwiesen. Die Mitarbeiter hatten Baustelle und ihren Kran seit Samstagabend 20 Uhr auf der Hälfte der B7 aufgebaut, mussten beides nach Abschluss der Aktion acht Stunden lang abbauen.

Geisterfahrer auf der B7

Der Verkehr wurde in der Zeit umgeleitet, wer vom Robert-Daum-Platz kam, wurde über Bahnhofstraße und Wolkenburg gelotst. Auch Linienbusse und die Busse des Schienenersatzverkehrs mussten Umwege fahren.

Einige Autofahrer, die die Bahnhofstraße herabkamen, sind dennoch nach rechts Richtung Osten abgebogen und auf diese Weise zu Geisterfahrern auf der B7 geworden, berichteten Mitarbeiter der Kranfirma und Passanten. Die Polizei bestätigte, dass sie entsprechende Meldungen erhalten hat. Eigene Erkenntnisse habe sie nicht dazu.

Sie kritisierte zudem, nicht über die Maßnahme informiert worden zu sein. Den Grund für die Sperrung erfuhr die Leitstelle von der WZ.