"Alcina": Eine Oper um Liebe, Macht und Zauberei
Am Sonntag hat Händels Werk im Opernhaus Premiere. Johannes Weigand knüpft an eine Tradition an.
Wuppertal. Bei den Wuppertaler Bühnen wird es zauberhaft: „Alcina“, die Oper von Georg Friedrich Händel, hat im Opernhaus Premiere. Alcina herrscht als Zauberin über ihre Insel. Nach Lust und Laune betört und verlässt sie die Männer, wendet sich dem nächsten zu und verwandelt den Verflossenen in ein Tier, eine Blume, einen Stein.
Seit Beginn der Spielzeit 1981/82 war „Alcina“ nicht mehr in Wuppertal zu sehen, damals noch vom bewährten Inszenierungs-Team Friedrich Meyer-Oertel, Hanns-Martin Schneidt und Hanna Jordan realisiert. Für Johannes Weigand ist es die letzte eigene Inszenierung in seiner Amtszeit. „‚Alcina‘ ist eine sehr abwechslungsreiche Oper“, erklärt der scheidende Intendant. „Ich habe noch nie eine Barockoper inszeniert und möchte damit gerne die Tradition, die auch mein Vorgänger Gerd Leo Kuck gepflegt hat, in Wuppertal fortsetzen.“
Fasziniert hat ihn, wie sich die eiskalte Zauberin schließlich doch zum fühlenden Menschen wandelt, die selbstbewusste Verführerin zur liebenden Frau. Durch die Hoffnungslosigkeit ihrer Liebe verliert sie ihre Zauberkraft und Macht.
„Die Musik ist fantastisch. Wir mussten nur enorm kürzen, denn fast vier Stunden Oper kann man heute nicht mehr auf die Bühne bringen“, sagt Weigand. Mit Elena Fink, Joslyn Rechter, Dorothea Brandt, Christian Sturm, Martin Js.Ohu und Annika Boos darf man sich wieder einmal auf die hervorragenden Stimmen aus dem Wuppertaler Ensemble freuen. Nohad Becker wurde als Gastsängerin verpflichtet.