Barmenia-Preis für Musik-Talente
Die Preisträger von den Musikhochschulen Köln und Wuppertal zeigten beim Konzert ihre herausragenden Fähigkeiten.
Wuppertal. Bereits in die 12. Runde ging der diesjährige Wuppertaler Musikwettbewerb, den die Barmenia im Zwei-Jahres-Turnus ausschreibt. Im Gegensatz zu anderen Wettbewerben richtet sich dieser nur an Studierende von NRW-Musikhochschulen und baut auf ungewöhnliche Ausschreibungen, wie Lutz-Werner Hesse, Jury-Vorsitzender und Direktor der Wuppertaler Hochschule, erläuterte. So hieß es dieses Mal: „Gesang plus X“, womit unterschiedliche Akzente in der instrumentalen Begleitung der Singstimme gesetzt werden durften.
In den Wettbewerbsrunden, die von einer hochkarätig besetzten Fachjury durchgeführt wurden, kristallierten sich aus zwölf Bewerbern schließlich drei Preisträger-Gruppen heraus.
Traditionsgemäß aber eröffneten Preisträger von 2010 die Feststunde und das Abschlusskonzert vor geladenen Gästen: Das Trio Ganymed spielte das Klaviertrio op. 87 C-Dur von Johannes Brahms und bekam bescheinigt, dass es sich in den vergangenen zwei Jahren sehr gut weiterentwickelt habe.
Die diesjährigen Drittplatzierten (Musikhochschule Köln) stellten Lieder aus dem englischen Frühbarock vor. Lasse Siefert verfügte über eine angenehme, bewegliche Stimme in den Registern, die bestens mit der Gitarrenbegleitung von Robbert Vermeulen korrespondierte. Die zweiten Preisträger (Musikhochschule Köln/Wuppertal) interpretierten unter anderem Lieder von Dmitri Schostakowitsch vor. Anja Kiels Sopranstimme entfaltete sich gut, während Ye-Young Hwang (Violine), Carolina Schwäbl-Martins (Violoncello) und Eri Uchino (Klavier) auch in langen Solo-Passagen glänzten.
Große Stimmreife und gute Bühnenpräsenz zeigte sich bei der Erstplatzierten Sopranistin Annika Boos. Mit ihren Begleitern (alle Musikhochschule Köln) stellte sie zeitgenössische Lieder vor. Besonders schmeichelnd umspielte die Klarinette (Oliver Körner) den schönen Sopran, und Katsuhisa Mori lieferte die ausdrucksvolle Klavierstimme.