Kultur Coro-Art Kunstpreis für Studierende
Coroplast überreicht zum sechsten Mal seinen Kunstpreis. Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.
Wer in den kommenden Tagen das Foyer des Gebäudes I der Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Uni besucht, wird dort auf eine Ausstellung mit Kunstwerken stoßen, in denen Klebebänder und Leitungen verarbeitet wurden. Das üblicherweise eher in industriellem Zusammenhang verwendete Material stammt von der Firma Coroplast und wurde den Studentinnen und Studenten anlässlich des „Coro-Art Kunstpreises 2019“ überlassen. Zum mittlerweile sechsten Mal hatte das Unternehmen den mit 3000 Euro dotierten Preis ausgelobt, rund 30 Studenten nahmen an dem diesjährigen Wettbewerb unter dem Motto „Wind of Change“ teil. Die Teilnehmer konnten sich dabei auch mit mehreren Einreichungen bewerben.
Am Dienstag wurden die Gewinner des diesjährigen „Coro-Art Kunstpreises“ ermittelt und ausgezeichnet. Dazu mussten sich die Studentinnen und Studenten zunächst einer fünfköpfigen Jury präsentieren und ihre Kunstwerke vorstellen. Ziel des alle zwei Jahre organisierten Wettbewerbs ist es, angehende Künstler kreativ herauszufordern und ihnen eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke zu geben. Man wolle den Studierenden eine Möglichkeit geben, ihre Kreativität auszuleben und stelle ihnen dafür gerne das Material zur Verfügung, sagte die Vorsitzende der Coroplast-Geschäftsführung, Natalie Mekelburger, die auch die Preise überreichte. Neben Mekelburger hatten noch Prof. Katja Pfeiffer von der Fakultät für Kunst und Design der Uni, Beate Eickhoff vom Von der Heydt-Museum, die Leiterin für Marketing und Kommunikation bei Coroplast, Constanze Krieger, sowie Kurator Marc Kox in der Jury gesessen.
Dabei waren die eingereichten Arbeiten so gut, dass die ersten drei Plätze sich auf gleich fünf Studenten und deren Arbeiten auffächerten. So wurde der 1. Platz zweimal vergeben: Er ging an Laura Longerich für ihre Arbeit „Hide and Reveal“ sowie an Fabian Nette für sein „Mixed Tape“. Nette habe mit seiner Soundinstallation eine „extrem kreative Nutzung unseres Materials“ erreicht, lobte Mekelburger. Longerich habe in ihrem Werk auf beeindruckende Weise Techniken wie den Linolschnitt mit einer Rauminstallation verbunden.
Der 2. Platz ging an Julia Engel, die in ihrem Beitrag mit dem Namen „Tornado“ auch Recyclingmaterial verarbeitet hatte. Der Platz 3 wurde ebenfalls zweimal vergeben: Über ihn durften sich Hannah Reller für ihre Arbeit „Unconscious Interconnection“ und Lutz Kraforst für seine „Gesichter“ freuen. Reller habe in ihrem Werk ihre persönliche Lebensgeschichte und das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen verarbeitet, sagte Mekelburger. In dem Beitrag von Kraforst hob sie vor allem den „sehr virtuosen Umgang mit dem Klebeband“ hervor.
Die Ausstellung zu dem Wettbewerb ist bis zum 14. November im Gebäude I am Campus Grifflenberg der Uni zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr.