Die BKG feiert die Kunst der Metaphysik

Ein Ehepaar bewirbt sich um die Aufnahme in die Kunstgenossenschaft.

Foto: Gerhard Bartsch

Elberfeld. Wer glaubt, Kunst und Naturwissenschaft seien zwei paar Schuhe, liegt falsch. So gelingt es zumindest dem Ehepaar Elvira Sommer und Dmitry Kuznetsov-Farforsky, sich von den Naturgesetzen inspirieren zu lassen und sich auch malerisch mit der Entstehung der Welt zu befassen. Nun eröffneten sie in den Räumlichkeiten der Bergischen Kunstgenossenschaft im Kolkmannhaus an der Hofaue ihre erste Ausstellung in Deutschland.

Elvira Sommer stammt aus Kasachstan und studierte nicht nur Mathematik, Physik und Informatik, sondern auch Kunst — eine Kombination, die sich auch heute in ihren Werken widerspiegelt. Meist realistisch, technisch und multifunktional beweist Sommer einen Hang zur Erforschung des Seins — nicht umsonst nennt sie selbst ihre Kunst auch Metaphysik.

Etwas anders, aber doch nicht minder tiefgründig sind die Arbeiten ihres Mannes Dmitry Kuznetsov-Farforsky: In einer Mischung aus Pop-Art und Fantasy stellt er tiefgründige Symbole für Kindheit und Gefühlswelten dar, indem er vor allem mit Farben und Formen experimentiert und fast surreale Szenarien entstehen lässt.

Kuznetsov-Farforsky studierte Kunst in Jekaterinburg in Russland. Mittlerweile stellte er bereits in Kopenhagen, Wien, Moskau und fast jedes Jahr in seiner Heimat Jekaterinburg gemeinsam mit seiner Frau aus. Das Paar wohnt in Köln und hofft nun auf eine Mitgliedschaft bei der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG) Wuppertal, worüber nach der Ausstellung entschieden werden soll.

BKG-Vorsitzender Harald Nowoczin jedenfalls freut sich über die emotionale Vielfalt, die sich hinter den Werken beider Künstler verbirgt: „Kunst wird dann interessant, wenn man nicht nur an einem Bild vorbeigehen kann, sondern hängenbleibt und immer wieder ein neues Detail entdecken kann. Das ist hier absolut der Fall.“