Drei Fragen an . . . den Sänger Johannes Köpple
Wuppertal. Viele Wege führen nach Wuppertal: Johannes Köpple kann ein Lied davon singen. Wie die WZ berichtete, war die Wuppertaler Kurrende jüngst zu Gast beim Ensemble capella vocalis in Reutlingen: Drei Jahre, nachdem die Süddeutschen Wuppertal erkundet hatten, erfolgte der Gegenbesuch.
Doch nicht nur zu schwäbischen, auch zu skandinavischen Sängern gibt es eine freundschaftliche Verbindung: Der Nidaros Cathedral Boys’ Choir macht am Wochenende Station in Wuppertal. Die Deutschland-Tournee des norwegischen Chors wird passenderweise von einem ehemaligen Sänger der capella vocalis organisiert — so schließt sich ein Kreis: Johannes Köpple war 2008 als aktiver Sänger mit der schwäbischen Gruppe in Wuppertal. Nun kehrt er als Tourneemanager und Sänger des Nidaros Cathedral Boys´ Choir zurück.
Der Chor aus Trondheim tritt am Sonntag, 26. Juni, um 18 Uhr in der Lutherkirche, Obere Sehlhofstraße, auf. Mit dabei ist natürlich auch die Wuppertaler Kurrende. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende zur Deckung der Reisekosten gebeten.
Herr Köpple, was verbindet Sie mit Wuppertal?
Johannes Köpple: Mit Wuppertal verbindet mich vor allem die Musik und die enge Freundschaft zwischen der Wuppertaler Kurrende und dem Knabenchor capella vocalis aus Reutlingen, in dem ich aufgewachsen bin und der meine Musikalität stark geprägt hat.
Was erwartet das Publikum bei Ihrem Konzert in Wuppertal?
Köpple: Das Publikum darf sich auf zwei exzellente Chöre freuen. Das Repertoire des Knabenchors an der Nidaroskathedrale zu Trondheim enthält Werke von deutschen, englischen und skandinavischen Komponisten. Wir werden neben wohl bekannten Werken auch einige weniger bekannte, aber nicht weniger aufführungswerte singen. Der Knabenchor ist regelmäßig auf Tournee in Europa und USA und strahlt eine Leidenschaft für Musik aus, von der ich meine, dass sie hörbar ist.
Haben das Schwabenland, das Bergische Land und Skandinavien viel gemeinsam — oder sind es drei sehr unterschiedliche Welten?
Köpple: Die drei unterscheiden sich durchaus, Norwegen bietet nicht zuletzt durch das Meer und die vielen weiten Fjorde einen starken Kontrast zu dem eher trockenen Schwabenland und Bergischen Land. Auch in der Mentalität lassen sich große Unterschiede feststellen. Während im Schwabenland das Motto „Schaffe, Schaffe, Häusle baue“ regiert, geht der Norweger freitags gern um 15 Uhr mittags heim und lässt liegen, was nicht erledigt ist. Auch dass sich in Norwegen jeder duzt, ist ein Zeichen dafür, dass man zu einigen Dingen eine andere Einstellung hat. thö