Hans-Jürgen Hiby: Erste Einzelausstellung
Elberfeld. Die Liste seiner bisherigen Ausstellungen ist lang. Da erstaunt es, dass es Hans-Jürgen Hibys erste Einzelschau ist, die derzeit im Studio der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG) zu sehen ist.
Bis zum 20. Mai zeigt der bekannte Wuppertaler Künstler im Kolkmannhaus Skulpturen und Malerei.
Als Bildhauer arbeitet Hiby die besondere Beschaffenheit des Materials heraus. So gestaltet er an den Skulpturen aus Marmor oder Granit unterschiedlich raue, teilweise ganz bewusst nur grob bearbeitete Flächen und kontrastiert diese mit fein ausgeführten und besonders glatt polierten Partien. Insbesondere bei seinen Holz-Skulpturen lässt Hiby sich stets auch von der Form leiten, die in dem organischen Material als Kern bereits von sich aus angelegt ist.
Mit geschärftem Blick erkennt er diese, bildet sie heraus und verbindet sie mit seiner eigenen künstlerischen Vorstellung. Immer wieder verweist er dabei auf Formen des menschlichen Körpers wie beispielsweise auf die Wirbelsäule. Ein Grundmotiv ist außerdem der Finger. Der Künstler stellt ihn immer wieder als das Körperteil heraus, das tastet, fühlt, zeigt und somit viel bedeutet.
Zahlreiche Gemälde in ganz unterschiedlichen Formaten flankieren die Skulpturen. Sie sind in zurückhaltenden Farben, in Grautönen, Weiß und kühlem Blau oder Brauntönen gehalten. Die Bilder stehen in direkter Beziehung zu den Skulpturen und erweisen sich als vorbereitende, beleitende aber auch weiterführende Studien zu der bildhauerischen Arbeit. Lohnend ist es daher, die Werke in der direkten Gegenüberstellung zu studieren. mn
“ Die Ausstellung ist samstags und sonntags von 11 bis 14 Uhr zu besichtigen. Der Künstler ist zu diesen Öffnungszeiten stets anwesend. Weitere Informationen gibt es unter www.bkg.wtal.de