Kunst im Trio: Mysteriös bis märchenhaft
Wuppertal. Es sind Szenen wie aus düsteren Märchenwelten: nebelig verschwommene Gestalten im herbstlichen Unterholz. Inka ter Haar beschäftigt sich mit dem Mysteriösen: „Meine Figuren sind nicht ausformuliert“, sagt die in Wuppertal lebende Künstlerin.
Das Reh auf der Lichtung oder der kleine Bär zwischen den Bäumen sind leicht durchscheinend. Ihre Körper lassen den Betrachter auch noch den Hintergrund erahnen.
Die Person mit Fellstiefeln und einer Maske, bei der man noch den weit aufgerissenen Mund erkennen kann, löst hingegen beim Betrachter die Frage aus, was hier wohl vor sich geht: Etwas Rätselhaftes enthalten all ihre Werke. Und so stellt ter Haar derzeit unter dem Motto „Nichts ist, wie es scheint“ ihre Werke in der Technischen Akademie Wuppertal aus. Doch nicht alleine — an „Kunst trifft Bildung“ beteiligen sich dazu noch Fabian Feese und Nuscha Petrova-Mathes.
Unter dem gemeinsamen Titel „Im Raum verliert des Tages Licht an Glanz“ zeigt Petrova-Mahes Porträts: „Die Persönlichkeiten auf meinen Bildern entfalten ihre Ausstrahlung ohne Augen, ohne Nase.“ Mit nur wenigen großen und intensiven Farbflächen angedeutet sind die Haare, die Haut und die Kleidung der Personen — ansonsten sind sie gesichtslos. All ihre Werke sind auf das Wesentliche reduziert. Das Bild „Phillipp“ besteht gar aus nur drei Farbflächen. Daraus könnte ein Mann mit seinem Laptop auf dem Bett liegend entstehen — oder etwas ganz anderes.
Fabian Freese hingegen beschäftigt sich mit dem Licht: „Ich habe für mich die Fotografie weiterentwickelt.“ Er kombiniert sie mit Malerei. Viele seiner Werke zeigen Nachtszenen, auf denen er aus Licht Strukturen erzeugt. „Die Fotos sind bis zu drei Minuten belichtet“, sagt der gebürtige Wuppertaler.
“ Die Ausstellung ist bis zum 30. Mai in der Technischen Akademie Wuppertal an der Hubertusstraße 18 zu sehen — nach vorheriger telefonischer Anmeldung in den Zeiten montags bis freitags von 17.30 bis 21 Uhr. Weitere Infos gibt es unter Telefon 74950.