„Kunsthochdrei“: Neue Runde startet im April
Die beliebte Veranstaltungsreihe verspricht an fünf Abenden dreifachen Genuss.
Wuppertal. Im Dreierpack sind sie besonders beliebt: Wenn die musikalische, bildende und literarische Kunst eine Symbiose eingehen, lässt das die Besucher im Von der Heydt-Museum selten kalt - Karten für den dreifachen Genuss sind immer heiß begehrt.
Das dürfte so bleiben, denn Fans des "Kunsthochdrei"-Vergnügens können sich jetzt schon freuen: Die beliebte Reihe geht weiter - mit einem ausgewogen "kunstvollen" Programm. Das Organisations-Trio Gerhard Finckh, Anne Linsel und Lutz-Werner Hesse läutet am Mittwoch, 7. April, eine neue Runde ein. Insgesamt fünfmal bitten das Von der Heydt-Museum, das Literaturhaus und die Musikhochschule zu einer ganz speziellen Bildbetrachtung.
Den Anstoß liefert jeweils die aktuelle Ausstellung im Museum oder ein ausgewähltes Bild der Sammlung - Musik und Texte passen sich historisch oder thematisch an. Diesmal spielt auch die Citykirche eine Rolle. Da das Museum Ende des Jahres die große Bonnard-Schau beherbergt, finden die letzten beiden Veranstaltungen im Gotteshaus am Elberfelder Kirchplatz statt.
Doch zunächst einmal sollen alle Blicke auf "Ein Bild und seine Geschichte" gelenkt werden: Den Auftakt machen Jankel Adler und Else Lasker-Schüler. Adler hielt die Elberfelder Dichterin 1924 auf der Leinwand fest. Nun wird nicht nur das Bild vorgestellt, es gibt auch Musik aus der Zeit und die passende Literatur: Werner Dickel (Viola) und Jee-Young Phillips (Klavier) interpretieren am 7.April Stücke von Paul Hindemith, Schauspielerin Ingeborg Wolff liest Texte von Else Lasker-Schüler, Museumsleiter Gerhard Finckh moderiert.
Am 19. Mai hält "Der dritte Mann" Einzug ins Museum: Die Ausstellung "Franz Krause" ist einem Künstler gewidmet, der zur Zeit des Nationalsozialismus zusammen mit Willi Baumeister und Oskar Schlemmer in der Lackfabrik von Kurt Herberts gearbeitet hat. Der Architekt, Maler und Zeichner hat das Herberts-Haus im heutigen Skulpturenpark von Tony Cragg entworfen und gebaut. Carmen Klement gibt eine Einführung, Schauspieler Jörg Reimers interpretiert Texte von Franz Krause, Josef Anton Scherrer steuert die nötige Klaviermusik bei.
Was folgt, sind nackte Tatsachen: Die Ausstellung "Nude Visions - 150 Jahre Körperbilder in Fotografie und Malerei" ermöglicht ein Wiedersehen mit Mechthild Großmann. Der "Tatort"-Star, der nicht nur bei Fernseh-Treuen, sondern auch beim Tanztheater viele Fans hat, präsentiert am 23.Juni Literatur zur Kunst der Fotografie. Garniert wird das Ganze mit Musik von Hector Berlioz.
"Aus organisatorischen Gründen", so die Veranstalter, weicht die Reihe während der Bonnard-Ausstellung in die Citykirche aus. Dort wird am 22. September Pierre Bonnard als "Magier der Farbe" gefeiert - mit Musik von Louis Vierne und Künstlerbriefen, die Bernt Hahn vorstellt.
Auch am 3. November zieht es die "Kuntshochdrei"-Gemeinde in die Citykirche. Das finale Motto heißt: "Natur wird Kunst". Anne Linsel moderiert den Georg-Arends-Abend. Auch Barbara Nüsse ist dabei: Die Schauspielerin kündigt Lyrik und Prosa rund um das Thema "Natur" an. Weil es in der Natur der Sache liegt, gibt es selbstverständlich auch Musik: Yuka Matsuba (Klavier) setzt auf Robert Schumann.