Wuppertaler Kultur Lions Club unterstützt die Glanzstoff-Akademie
Mit den gespendeten 3000 Euro will der Trägerverein einige Löcher stopfen.
Es war keine ganz gewöhnliche Spendenübergabe. Der Lions Club Wuppertal-Mitte wollte nicht einfach einen Scheck im XXL-Format an die Theatergruppe der Glanzstoff-Akademie überreichen. Viel lieber wollten Präsident Thorsten Knaup und die anderen „Lions“ die Menschen kennenlernen, denen die Spende von 3000 Euro zugute kommt.
Deshalb besuchten sie in dieser Woche eine Glanzstoff-Probe im Opernhaus. Zurzeit proben die Schauspieler für Gastspiele ihres Stücks „Der kleine schwarze Fisch“. Am 28. März treten sie in der Kattwinkelschen Fabrik in Wermelskirchen auf.
Bevor die Probe losging, saßen Knaup & Co. mit Regisseur Bardia Rousta und dem Ensemble in einer Runde. Anwesend waren selbstverständlich auch die Initiatoren der Spendenaktion. Johannes Vesper und Heiko Becher hatten das 150-jährige Geburtstagsjubiläum von Else Lasker-Schüler zum Anlass genommen, eine Postkartensammlung herauszubringen. Durch den Verkauf der Karten-Box kam die Spendensumme zusammen.
Wer die Box im DIN A 6-Format kauft, hat ein Dutzend Postkarten in der Hand. Die eine Hälfte zeigt die farbenprächtigen Zeichnungen der Lasker-Schüler, die andere Fotos von Karl-Heinz Krauskopf. Der Künstler hat Orte festgehalten, die die Dichterin gekannt und besucht hat – vom Elternhaus in der Sadowastraße bis zum Weyerbuschturm.
Der LC Wuppertal-Mitte fördere schon lange Projekte für Kinder und Jugendliche, sagte Heiko Becher. Da verdiene die Glanzstoff-Akademie erst recht Unterstützung – als integratives Projekt, bei der Menschen mit und ohne Handicap, Junge und Alte gemeinsam auf der Bühne stehen.
Für Uwe Schinkel vom Trägerverein sind die 3000 Euro ein Segen. „Das Geld dient uns dazu, Löcher zu stopfen.“ Denn trotz Ehrungen wie dem Von der Heydt-Preis bleibt die finanzielle Situation der Glanzstoff-Akademie schwierig. Immerhin sorgt die Kooperation mit den Wuppertaler Bühnen für Stabilität. „Intendant Thomas Braus hat ein großes Verständnis für Inklusion“, erklärte Schinkel. So können die Laien-Schauspieler im Opernhaus proben und im Theater am Engelsgarten ihre Produktionen aufführen.