Melancholisch bis verträumt: Eine Weltreise mit Mandolinen
Vielfalt auf hohem Niveau bewies die Mandolinen-Konzertgesellschaft (Makoge) beim Konzert im Mendelssohn Saal.
Wuppertal. Zu einer „Musikalischen Weltreise“ auf hohem Niveau lud die Mandolinen-Konzertgesellschaft (Makoge) am Sonntagabend im gut gefüllten Mendelssohn Saal der Stadthalle.
Das Zupforchester kommt gerade zurück vom NRW-Orchester-Wettbewerb, wo es mit „hervorragendem Erfolg“ und 23,2 von 25 Punkten bewertet wurde und als Optionsmeldung zum bundesweiten Orchesterwettbewerb 2012 weitergemeldet wird. Dass sie bestens präpariert sind, zeigten die vom Alter sehr gemischten Musiker an Mandoline, Mandola, Gitarre und Kontrabass beim Konzert: Sie musizierten unter der Leitung von Detlef Tewes nicht nur unglaublich exakt und sicher an allen (auch oft rhythmisch schwierigen) Übergängen, sondern schufen Klanggebilde voller Farben.
Für die Weltreise hatte Tewes ein reizvolles Programm zusammengestellt: Bekannte Stücke wie ein Ungarischer Tanz von Brahms oder Manuel de Fallas „Danza espagnolas“ standen neben lateinamerikanischen traditionell gehaltenen Stücken und modernen Kompositionen voller Klanglichkeit. Schön wäre hierbei eine Moderation gewesen, um die weniger bekannten Komponisten und Stücke etwas einzuordnen.
Feinfühlig wechselten sich die Stimmen in der Führung ab, reagierten aufeinander und gestalteten die Melodien mal melancholisch, dann wieder beschwingt oder verträumt. Mal herrschten klare Linien vor, dann wieder festliche Harmonien oder tremolierte Klangorgien.
Einen Teil des Konzertes übernahm das Milchkaffee Trio mit den russischen Zwillingsschwestern Elizaveta und Ekaterina Solovey und dem Kolumbianer Diego Felipe Gaitán Lozano. Astor Piazzollas „Fugata“ spielten sie mit rasanter Virtuosität und viel Perkussion. Mit Rossen Balkanskis „Arioso“ und Yasuo Kuwaharas „Weaving Girl“ zeigten sie, zu welchen Techniken auch die Mandolinen in der Lage sind und spielten hervorragend aufeinander abgestimmt.
Mit der vielschichtigen und sehr hübschen Tanz Suite Nr. 2 von Takashi Kubota und einer Zugabe entließ das Orchester schließlich seine Gäste.