Kultur in Wuppertal Neo-Soul-Elektro, echte Perlen und Märchen

Jazzkonzerte finden bekanntlich meist eher in kleineren Räumlichkeiten statt, von daher kann ich uneingeschränkt einige interessante Konzerte für die nächsten Tage empfehlen.

Rainer Widmann

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Jazzbassist André Nendza gastiert mit seinem neuen Quintett am Donnerstag, 12. März, um 20 Uhr in der Reihe „Echte Perlen“ in der Bandfabrik, Schwelmer Straße 133. In dem neuen Ensemble des Bassisten Nendza treffen fünf renommierte Musiker an Saxophon, Piano, Flügelhorn und Drums aus unterschiedlichen Spielformen des Jazz aufeinander.

Das Neo-Soul-Electro-Duo Jason Pollux kommt am Donnerstag, 12. März, um 20 Uhr ins Café Simonz, Simonsstraße 36. Dahinter verbergen sich die Vokalistin und Keyboarderin Sonja Trautmann und Michael Burger an Synthesizern. Eine starke soulige Stimme und der einzigartige Klang eines alten Rhodes-Pianos treffen auf elektronische Klänge und Beats.

Die Wuppertaler Jazzsängerin Maria Basel tritt am Freitag, 13. März, als Support von Suzan Köcher`s Suprafon um 20 Uhr in der Börse, Wolkenburg 100, auf. Die Band verspricht eine Musikmischung aus Krautrock, Psych-Folk, Jazz und French Pop.

Zu The Swing Train #2 lädt Utopiastadt, Mirker Straße 48, für Freitag, 13. März, um 20 Uhr ein. Der Kölner DJ Dr. No lässt den Plattenteller kreisen und das Quintett Swing Heap spielt live mit Trompete, Kontrabass und Gitarre Lindy Hop und Swing.

Der Jazz Club im Loch, Plateniusstraße 35, präsentiert am Samstag, 14. März, um 20 Uhr zum ersten Mal in Deutschland Philipp Rüttgers Twists of H.C. Andersen‘s Untaped Fairy Tales. 2018 wurde der Pianist und Komponist Philipp Rüttgers mit dem Kompositionsauftrag vom North Sea Jazz Festival ausgezeichnet und vertonte die Märchen von Hans Christian Andersen. Die hochkarätig besetzte Band verbindet Sounds der klassischen Kammermusik mit indischen Rhythmen, Punk und Elektronik mit Andersen’s Texten und kreiert so einen neuen musikalischen Raum, der die Märchen mit einem gesellschaftskritischen Auge neu erzählt. Mit dabei ist eine britische Sopran-Sängerin und Gitarristin, ein holländischer Bratschist, ein Cellist und der Deutsch-Koreanische Schlagzeuger Yonga Sun.

Der Weinladen Est Est Est, Marienstraße 69, startet am Samstag, 14. März, um 16 Uhr unter dem Titel Soulgliding eine neue Veranstaltungsreihe mit dem Freiburger Musikconnaisseur und Weinkenner Rainer Trüby. Dort geht es primär um die langsameren Spielarten von Soul Funk, Jazz und brasilianischer Musik.

Brasilianische Instrumentalmusik des Samba, Bossa Nova und des Choro verbunden mit Einflüssen von Jazz und Flamenco spielt das Wuppertaler Quartett Tukano um den Perkussionisten Thomas Bräutigam und Herbert Schneider am Saxophon, am Samstag, 14. März, um 20 Uhr in der Bandfabrik, Schwelmer Straße 133.

Eine Lesung aus Werken des Spaniers Camilo José Cela mit musikalischem Rahmen findet am Sonntag, 15. März, um 15 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum, Hünefeldstraße 54a, statt. Dort wird Professor Helmut C. Jacobs auf dem Konzertakkordeon Sonaten aus der Epoche Goyas spielen.

Das in Wuppertal lebende Amsterdamer Gitarren- und Mandolinen-Duo, Marijke und Michiel Wiesenekker, präsentiert am Sonntag, 15. März, um 17 Uhr in der Citykirche Elberfeld, Kirchplatz 2, seine neuste CD „Family Life“, eine Mischung von Tango, Blues, Romantik, Jazz, Klassik und Folk.

Die Gruppe Fortschrott singt freche Lieder gegen die Einfalt und spielt fröhliche Songs für die Vielfalt. Am Sonntag, 15. März, sind sie um 19.30 Uhr in der Reihe Con Brio in der Erlöserkirche, Stahlstraße 9, im Rahmen der Ausstellung „Opfer rechter Gewalt in Deutschland seit 1990“ zu erleben. Mit dabei Rudi Rhode – Akkordeon und Gesang, Uli Klan – Geige, Drehleier und Gesang, Wolfgang Suchner – Tuba, Kornett und Kistenbass, Andre Enthöfer – Saxophon und Kontrabassklarinette und Thomas Lensing – Perkussion. Die Ausstellung kann an diesem Abend ab 18.30 Uhr besucht werden, das Konzert beginnt um 19.30 Uhr.

Bis nächste Woche wünscht anregende und unterhaltsame Musikabende, Ihr und Euer Rainer Widmann