Schicksals-Saison

Eigentlich könnten die Sinfoniker ein Loblied auf sich selbst singen. Dass ihnen dennoch nicht nach reinen Jubelarien zumute ist, hat seinen Grund. Das Orchester entwickelt sich zu einem internationalen Exportschlager, bangt zu Hause aber gleichzeitig um ein wichtiges Standbein: Sollte die Opernsparte geschlossen werden, schadet das nicht zuletzt dem Ruf der Kulturbotschafter, die sich, seitdem Toshiyuki Kamioka den Takt vorgibt, kontinuierlich im Aufwind befinden.

So schön es auch ist, dass die Musiker im Ausland gefragt sind: Weitaus wichtiger sind die Einsätze in der Heimat. Das Schicksal der Sinfoniker ist untrennbar mit dem der Wuppertaler Bühnen verbunden. Eines muss deshalb klar sein: Ein A-Orchester ohne Operndienste wäre nicht ausgelastet.