Uni-Musiker freuen sich über Besucherrekord
Chor und Orchester der Bergischen Universität feierten mit Filmmusik.
Wuppertal. Die Christuskirche in der Elberfelder Südstadt ist schon zehn Minuten vor Konzertbeginn bis auf den letzten Platz besetzt. Und noch immer strömen Menschen herein. Zusätzliche Stühle werden aufgestellt, doch bald reichen auch die nicht mehr aus.
Etliche Besucher erleben das Konzert von Unichor und Uniorchester im Stehen. „Wir haben offensichtlich einen neuen Rekord aufgestellt. Schon heute Morgen hatten wir 400 Karten verkauft“, sagt Rektor Lambert T. Koch in der Begrüßungsrede. Die Vielfalt ist beeindruckend. Verschiedene Chorzusammensetzungen, das große Orchester und ein Barockensemble präsentieren ihr Können. Entsprechend bunt ist das Programm. Ein Höhepunkt ist der erste Satz aus Antonín Dvoráks 9. Symphonie („Aus der Neuen Welt“).
Leiter Christoph Spengler dirigiert sein Orchester zur Höchstleistung. „Also ich als Laie kann da gar keinen Unterschied zu einem professionellen Orchester hören“, sagt Adelheid Kirschstein. „Sie spielen wirklich toll.“
Vielleicht liegt der Ansturm auch an dem Schwerpunkt Filmmusik. Die Musiker nehmen das Publikum mit auf Frodos Reise durch Mittelerde. Dann plötzlich findet man sich bei den „Glorreichen Sieben“ wieder. Die bekannte Westernmusik sorgt für freudiges Lachen bei den Hörern. Melodien aus „Schindlers Liste“ ändern die Stimmung schlagartig. Die Kirche wird eingenommen von berührenden Violinklängen und Erinnerungen an die schreckliche und doch auch schöne Geschichte.
Die Bandbreite ist groß. Von swingendem Jazz geht es zu großen Balladen und von Telemann zu Williams. Ohne große Mühe präsentieren die Studenten unterschiedliche Facetten. „Das ist das Schöne am Uniorchester: Es gibt immer wieder Neues. Das liegt auch an dem wirklich tollen Leiter“, meint Studentin Enisa, die selbst mal im Chor gesungen hat. Trotz der mehreren hundert Zuschauer bleibt die Atmosphäre angenehm familiär, denn die meisten Gäste kennen einen der Mitwirkenden persönlich.
Mit „Night Fever“ machen die Studenten die Kirche schließlich zur Disco und das Publikum lässt sich von den 70er-Jahre-Beats mitreißen: Überall wird mitgesungen und im Takt gewippt. „Für mich war es das bisher beste Konzert des Uniorchesters“, sagt Adelheid Kirschstein.
Auch Jana Jaspers ist begeistert: „Dass die jungen Leute so etwas auf die Beine stellen, ist großartig. Die sind alle so frisch und voller Elan. Es macht einfach Spaß, ihnen zuzusehen.“