Kanurennsport Auch in den Ferien ist auf dem Stausee wieder Betrieb
Wuppertal · Die Kanuten der KSG Wuppertal trainieren durch und hoffen noch auf den ein oder anderen Wettkampf in diesem Jahr.
Nach der coronabedingten Pause ist es auf der Wasserfläche des Beyenburger Stausee wieder etwas belebter geworden, seit die Kanuten der KSG Wuppertal den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen haben, und das wird sich auch in den Ferien nicht ändern. „Normalerweise sagen wir, dass die Athleten die ersten zwei Wochen der Sommerferien frei machen sollten, um uns dann noch intensiv auf die Deutsche Meisterschaft vorbereiten zu können, die normalerweise im Anschluss an die Ferien stattfindet“, erläuterte Matthias Ebhardt.
Ihn hat die KSG als Trainer gewinnen können, nachdem Enno Aufdemkamp in den Grundschuldienst gewechselt ist und deshalb nur noch eingeschränkt zur Verfügung steht. Zentrale Deutsche Meisterschaften wird es in diesem Jahr aber nicht geben, weshalb man bei der KSG die Urlaubsplanung auch nicht ganz so streng sieht. Ebhardt: „Wer in der dritten Ferienwoche oder später mit den Eltern verreisen will, kann auch das tun.“
Umgekehrt will man den Sportlern aber auch Gelegenheit geben, weiter zu trainieren, schließlich war das Training coronabedingt wochenlang ausgefallen, und vielleicht gibt es ja doch noch ein paar Wettkämpfe zum Saisonausklang.
Fest terminiert ist die Leistungsüberprüfung für die beiden Bundeskaderathleten Maximililan Zöllner und Yannick Wienand, die vom 7. bis 9. August in Duisburg stattfinden soll. Sie dient einerseits dazu, sich für die noch anstehenden internationalen Wettkämpfe qualifizieren zu können. Andererseits soll sie voraussichtlich aber auch als Deutsche Junioren-Meisterschaft gewertet werden. Besonders Maximilian Zöllner hat sich in seinem zweiten Junioren-Jahr viel vorgenommen. Zunächst einmal ist da die Qualifikation für die Olympic Hope Games, die für den 18. bis 20. September in Szeged/Ungarn stattfinden sollen.
Es könnte bereits Maximilian Zöllners dritte Teilnahme sein, denn ausnahmsweise ist dort auch der ältere Junioren-Jahrgang zugelassen worden. Gleichzeitig hofft Zöllner aber noch, dass auch die EM, die in Moskau stattfinden sollte, aber zunächst einmal verschoben wurde, vielleicht doch noch stattfindet. „Da läge natürlich meine Präferenz, wenn ich mich qualifizieren könnte, sagt der 18-Jährige.
Maximilian Zöllner hat auch in Coronazeiten, als die Bootshäuser gesperrt waren, mit seinem Boot solo weitertrainiert. Zuletzt fuhr er allerdings wegen des Abiturs, das er inzwischen am CDG bestanden hat, den Trainingsumfang etwas zurück. In Duisburg werden wohl nur Einer-Strecken gefahren, nämich 200, 500 und 1000 Meter.
Ein ähnliches Programm erwartet Matthias Ebhardt auch für das Wochenende darauf, an dem in Mannheim im Jugendbereich eine Regatta ausgetragen werden soll. „Noch ist das nicht ganz fix, aber von uns kämen als Starter sicherlich Moritz Hasenack, Niels Raeder und als jüngerer Jahrgang auch Yannick Schrankel infrage“, so Ebhardt. Er selbst verabschiedet sich am Montag in die Ferien, der Trainingsbetrieb wird so lange von Enneo Aufdemkamp geleitet. Die Stelle eines Stützpunkttrainers für das Landesleistungszentrum ist weiter ausgeschrieben.
Matthias Ebhardt hat dafür nicht die nötige Qualifikation. Er besitzt die C-Lizenz, bringt allerdings fünf Jahre Trainererfahrung vom KC Wiking Bochum mit. Für die Bochumer ist der Wuppertaler zuvor 15 Jahre lang leistungsmäßig gefahren, hat mit dem Paddeln aber am Stausee begonnen und wohnt auch in Beyenburg. Die Fahrerei nach Bochum war ihm zu viel geworden. Nun hat er nur wenige Minuten von Zuhause bis zum Beyenburger Stausee.