Oberliga Niederrhein Aufsteiger CSC bleibt in der Oberliga

Wuppertal. Im Amateurfußball sind am Sonntag die letzten Entscheidungen gefallen. Wuppertal wird auch in der kommenden Spielzeit in den hochklassigen Amateurligen vertreten sein. Die Rangliste führt der Wuppertaler SV als Regionalligist an.

Der Cronenberger SC gewann mit 4:3 gegen ETB Schwarz-Weiß Essen und sicherte sich somit den Klassenerhalt in der Oberliga Niederrhein.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

In der Spielzeit 2017/2018 hat Wuppertal zudem zwei Oberligisten aufzubieten: Der Cronenberger SC sicherte sich den Klassenerhalt, der FSV Vohwinkel feiert den Durchmarsch in der Landesliga. Erstmals wird deshalb in der kommenden Saison kein Verein mehr in der Landesliga vertreten sein.

Drei Minuten vor Spielende waren sich CSC-Chefgriller „Dittsche“ und der harte Kern des Cronenberger Fanblocks sicher: „Immer Oberliga - CSC“ sangen sie und feierten beim Stande von 4:2 den Klassenerhalt des Oberliga-Neulings. Zwar gelang Schwarz-Weiß Essen in der 90. Minute noch der Anschlusstreffer zum 4:3, doch kurz danach pfiff der souveräne Schiedsrichter Sven Heinrichs die Partie ab.

Kaum zu glauben: Mit einem Torverhältnis von Minus 47 und nur 35 Punkten schaffte der CSC den kaum für möglich gehaltenen Klassenerhalt. Und zwar mit folgenden Zutaten: enormem mannschaftlichen Fleiß, Unvermögen der engsten Mitkonkurrenten gegen den Abstieg (die Konkurrenten Meerbusch und Kapellen patzten auch am letzten Spieltag) und einer Portion Dusel.

Natürlich hat auch Trainer Peter Radojewski einen gehörigen Anteil am Erfolg. Ihm war die Erleichterung am stärksten anzumerken, herzte er doch alle Spieler. Die Freude bei den Spielern hielt sich dagegen ob der zuvor noch einmal absolvierten Energieleistung bei schwülen Temperaturen eher in Grenzen. „Es ist unfassbar, was die Mannschaft mit diesen Mitteln erreicht hat. Sie kann stolz darauf sein. Dem CSC ist etwas Historisches mit dem Klassenerhalt in der Oberliga gelungen. Als ich gekommen bin, war es genau mein Ziel, diesen zu schaffen. Ich könnte ein Buch schreiben, eher eine Bibel“, so Radojewski, der damit auf die zahlreichen Verletzten und teils kuriosen Personalien während der Saison anspielte.

Auch am Sonntag war ein Verletzter zu beklagen, was auch die Feierlaune trübte. Nach seinem wichtigen Kopfballtor zum 3:2 in der 53. Minute zog sich Tim Schättler, so die erste Diagnose, wohl einen Achillessehnenriss zu und kam ins Krankenhaus. „Er ist ein absolutes Vorbild, schmeißt sich in jeden Ball. Respekt und gute Besserung“, so Radojewski über seinen Führungsspieler, der zur Winterpause vom FSV Vohwinkel zum CSC gekommen war.

Mit zwei Toren war Schättler auch Mann des Spiels. Er glich in der ersten Halbzeit die Essener Führung zum 1:1 aus. Der CSC war das bessere Team, hatte zahlreiche Chancen, um das „Finalspiel“ frühzeitig zu entscheiden. Osman Öztürk traf zwar zum 2:1, doch ETB glich mit der zweiten Chance zum 2:2 aus. Nach Schättlers zweitem Tor und Tarkan Türkmens 4:2 ging es eher gemächlich zwischen beiden Teams zu. ETB hatte den Klassenerhalt schon vor dem Spiel sicher.

Radojewski richtete bereits den Blick nach vorn. „Wir sind in den Planungen schon recht weit. Der Erhalt der Oberliga könnte manchen Spieler auf den Plan rufen, sich uns anzuschließen. Dustin Hähner wird zusammen mit Bert Holthausen Sportlicher Leiter. Tarkan Türkmen, Osman Öztürk und Maxim Vlasyuk wechseln zum FC Wetter zu Markus Dönninghaus. Auch Feim Statovci verlässt uns.“ Holthausen bestätigte folgende Neuzugänge: Pascal Glittenberg (Linde), Pierre Boudeing (Grün-Weiß) und Kabiru Hashim Mohammed (TSV Union Wuppertal). Im Gespräch sind Jörn Zimmermann (FC Kray) und Dylan Oberlies (WSV-A-Junioren). Trainingsstart beim Cronenberger SC ist am 1. Juli.