Basketball: Der nächste Kult-Aufstieg

Die Männer von der Gathe machen das Meisterstück perfekt. DT Ronsdorf nun Spitzenreiter.

Wuppertal. Jubel beim Oberligisten Kult-Sport Wuppertal: Fünf Spieltage vor Saisonende sicherte sich das Team von Trainer Robin Singh mit einem 74:61 (44:31)-Heimsieg über DJK Adler Frintrop den vorzeitigen Aufstieg in die 2. Regionalliga. Es ist bereits der zweite in Folge.

Als Neuling in der Oberliga hieß das Ziel zunächst Klassenerhalt. Doch nach den Verpflichtungen der regionalligaerfahrenen Spieler Giovanni Palopoli, Iliass Rhazi und Aras Kol war klar, dass das Team auch in der Oberliga eine gute Rolle spielen würde.

Defensiv ohnehin stark, zeigte das Team auch offensiv einen toll strukturierten Systembasketball, der sämtliche Gegner vor Probleme stellte.

Nach einer Auswärtsniederlage am 2. Spieltag bei den Hilden 96ers zeigten die Kultler im weiteren Verlauf der Saison eine tolle Konstanz. Auch wenn viele Spiele hart umkämpft und extrem eng waren, leistete sich das Team im Gegensatz zur Konkurrenz keinen weiteren Ausrutscher und gewann seitdem 16 Partien in Folge.

Vor allem in den Schlussphasen zeigten die erfahrenen Spieler wie Kapitän Ibrahim Tekin und Jalal Elmarsse immer wieder starke Führungsqualitäten, die am Ende den Unterschied ausmachten. „Doch die eigentliche Stärke der Mannschaft ist ihre Ausgeglichenheit. Es gab immer wieder unterschiedliche Topscorer im Team, wodurch Ausfälle stets kompensiert werden konnten. Die Breite im Kader und ihre Geschlossenheit zeichnen dieses Team aus“, sagt Trainer Singh.

Bemerkenswert: Der Durchmarsch des Integrationsvereins (acht Nationalitäten sind im Kader vertreten) gelang ohne einen einzigen Cent in den Kader zu investieren. Während die anderen Regionalligavereine im Tal immer wieder bezahlte Spieler auch von außerhalb in ihren Reihen haben, setzen die Kultler nur auf Spieler aus Wuppertal.

Nachdem der sportliche Aufstieg gesichert ist, sucht der Verein nun Sponsoren für die kommende Spielzeit. „Ziel ist der Klassenerhalt“, sagt Geschäftsführer Oliver Alber.

Kult-Sport Palopoli (20), Rhazi (19), Elmarsse (17), Özdemir (7), Kol (5), Grabowski (4), Stando (2), Denizer, Cetin.

2. Regionalliga: Leichlingen — DT Ronsdorf 77:101 (14:30, 34:19, 13:32, 16:21). Die Baskets erobern durch den Sieg und die Niederlage des BTV die Tabellenspitze zurück. Die Marschroute für die Spiele im März war bereits vor dem Sprungball fest in den Köpfen der Spieler verankert: „Der Fokus muss auf unserer Verteidigung liegen“, meinte das Trainerduo Twarog/Geib vor der Begegnung beim vermeintlichen Außenseiter Leichlingen.

Im ersten Viertel setzte das Team die Vorgaben in der Verteidigung sehr gut um und gestattete den Gästen größtenteils nur eine Wurfchance pro Angriff. Im zweiten Viertel blies Leichlingen zur erfolgreichen Aufholjagd. Beim Stande von 48:49 war die Partie offen.

In der Halbzeitpause stellten die DT-Coaches auf eine aggressive Mann-Mann-Verteidigung um. Dem aufgebauten Druck der Ronsdorfer hatten die Leichlinger nicht genug entgegenzusetzen. So fiel der Auswärtssieg letztlich ungefährdet aus.

Hinsichtlich der kommenden Wochen wird es das Ziel der DT sein, alle Spieler in eine noch bessere körperliche Verfassung zu bringen, um schließlich durchgehend auf einem ähnlich hohen Niveau zu spielen, wie es über drei Viertel gegen Leichlingen der Fall war.

„Dazu ist es nötig, dass jeder Spieler so fit ist wie möglich und zu 100 Prozent seine Rolle in der Mannschaft kennt und akzeptiert“, so Spielertrainer Geib. Die Baskets haben nach diesem Spieltag alles in eigener Hand, um in den letzten vier Saisonspielen den sportlichen Aufstieg perfekt zu machen.

DT Williams (9); Geib (15); Twarog (23); Prahm (2); Wilczek (2); Baron (25); Stanic (2); Duhr (4); Rheinbodt (2); Hagedorn (18).

Rhöndorfer TV II — Barmer TV 82:80. BTV-Trainer Joachim Wein haderte nicht nur mit der seiner Meinung nach „regionalligaunwürdigen“ Halle in Rhöndorf, sondern auch mit dem Spiel seiner Mannschaft. „Beim Stande von 70:63 für uns hätten wir den Sack zumachen müssen, stattdessen erhielten wir drei Dreier in Folge zum 72:72“, so Wein, der sich über die verlorengegangene Tabellenführung ärgerte.

Das Spiel war sehr emotional, und Rhöndorf hatte klare physische Vorteile, weil auch nach Weins Ansicht die Schiedsrichter kaum Fouls ahndete. Was Rhöndorf entgegenkam, trat die Mannschaft doch nur mit sieben Spielern an.

So blieb das Spiel bis zum Schlusspfiff sehr ausgeglichen. Ärgerlich aus BTV-Sicht, dass Karal und Venderbosch wichtige Freiwürfe liegenließen, die zum Sieg gereicht hätten. „Die Ballverluste waren der entscheidende Unterschied“, so Wein. red

BTV Walter (24), Karal (14), Klaas (10), Venderbosch (11), Neusel-Lange (21).