Wupperwände: Nur Sieger bei den HardMoves
Das Wupperwände-Team landete „nur“ auf Platz zwei. Was zählte, war aber für alle das einmalige Erlebnis.
Wuppertal. Der Seriensieger der Hard Moves Boulder-League ist entthront. Hauchdünn musste sich das Team des Kletterzentrums Wupperwände am Samstag im Superfinale in der Schwimmoper dem Kaiserslauterner Team von Rock Town geschlagen geben.
Bis zum letzten Kletterer hatte der Titelverteidiger noch in Führung gelegen, doch dann rutschte der 16-jährige Alex Wurm, der am Nachmittag bei der Qualifikation in den Wupperwänden noch die meisten Boulder für sein Team gemeistert hatte, dreimal vom winzigen dritten Griff der Schlussaufgabe ab. Sein Lauterer Kontrahent „packte“ dagegen im zweiten Anlauf das Top der Finalwand, die von Graffiti-Künstler Martin Heuwold mit einem riesigen King Kong verziert worden war.
Aber Kletterer hadern nicht lange, sondern freuen sich über das Erlebnis und auch die Leistung des anderen. Dass der Graffiti-King-Kong neben der obligatorischen weißen Frau noch einen Akkuschrauber als Reminiszenz an die fleißigen Routenbauer in den Händen trug, fasste die fröhliche Stimmung in der jungen Szene gut zusammen.
„Das ist der sozialste Sport, den es gibt. Man lernt unheimlich viele Leute kennen, aber es ist auch die Freude an der Bewegung und am Rätseln nach der besten Lösung“, fasste Jonas Winter, 19-jähriger Abiturient des Gymnasiums Vohwinkel und einer der Stars der Wupperwände, die Faszination zusammen, die der Sport auf ihn ausübt. Dass auf diesem Niveau auch ein paar gestählte Muskeln hinzukommen müssen, zeigte ein Blick auf die Finalteilnehmer ebenso deutlich.
Beeindruckt war Wuppertals Bäderchef Bernd Bever, der neben Stadtwerke-Boss Andreas Feicht (die WSW organisierten den Shuttle-Bus zwischen den Wupperwänden und der Schwimmoper sowie später zur After-Show-Party in der Villa Media) und vielen Vertretern von Wirtschaftsförderung, Politik und aus der Wuppertaler Gesellschaft zu den Gästen gehörte, aber nicht nur von den Athleten.
„Die Organisatoren haben das absolut professionell gemacht. Wenn man die Gelegenheit hat, so etwas in die Schwimmoper zu holen, muss man einfach zugreifen“, schwärmte er. Am Ende gab es also nur Gewinner. . .