Fussball-Derby mit vielen Unbekannten
SSV Sudberg und TSV Ronsdorf nach hopriger Vorbereitung zurückhaltend.
Sudberg. Länger als geplant mussten die Landesligisten im Niederrhein-Verband in diesem Jahr auf ihr erstes Pflichtspiel warten. Nun endlich ist es soweit, und an der Sudberger Riedelsraße kommt es sofort zu einem echten Derby-Kracher. Denn am Sonntag um 15 Uhr erwartet der heimische SSV die Kicker des TSV Ronsdorf. Nur zwei Punkte trennen den gastgebenden Tabellenzwölften vom Neunten.
Im Vorfeld herrscht auf bei den Trainern beider Mannschaften die Ungewissheit, was ihre Spieler zu leisten imstande sind, denn die vergangenen Wochen waren wegen der winterlichen Verhältnisse auf den Südhöhen extrem problematisch. Das traf vor allem die Zebras. „Von mehr als 30 Einheiten, die ursprünglich geplant waren, konnten wir nur viermal auf unserm Platz trainieren“, schüttelt TSV-Trainer Michele Velardi den Kopf. Am Donnerstag war er beruflich in Rumänien und durfte sich dort über Sonnenschein und zweistellige Temperaturen freuen. Der Sportplatz an der Parkstraße war hingegen immer noch unter einer geschlossenen Schneedecke versteckt. Dier Riedelstraße ist dagegen bereits seit Anfang der Woche schneefrei. Um sich echte Spielpraxis zu verschaffen, reichten die wenigen holprigen Testspiele (am Samstag 2:3 beim Parallelgruppendritten SSV Duisburg) für den TSV kaum aus. „Für uns wird es am Sonntag ein Kaltstart von null auf hundert“, sagt Velardi.
Beim SSV Sudberg, der in der Hinrunde nur zwei seiner sieben Heimspiele gewinnen konnte, ist das Understatement noch stärker ausgeprägt. Denn der nach den finanziellen Problemen auf die Schnelle neu formierte Kader hat nicht nur konditionelle Probleme, sondern auch große Verletzungssorgen. „Wir sind krasser Außenseiter“, findet Interimscoach Thorsten Lungstraß.