Wuppertals Kreisliga: SV Heckinghausen und SSV Sudberg melden sich zurück

Vorschau auf die Kreisliga-Saison - Teil 2: Union freut sich auf das Derby gegen den SV Bayer am ersten Spieltag.

Foto: Gerhard Bartsch

Selten war die Kreisliga A Wuppertal/Niederberg so stark besetzt wie in der kommenden Saison. Ab dem 12. August sind gleich 14 Mannschaften aus Wuppertal in der Liga vertreten. Freuen darf man sich auf einige Derbys. So wie auf die Partie der Grün-Weißen im Höfen gegen den SV Heckinghausen, der souverän aus der Kreisliga B aufgestiegen ist.

Der Kader des SVH ist dabei der aus der Vorsaison. Namen wie Murat Yavuz, Marco Cangelosi oder Sergen Isler bürgen für Qualität und deuten nicht darauf hin, dass an der Widukinstraße das Abstiegsgespenst herumschwirren könnte. Drei bis fünf Absteiger wird es am Ende der Saison geben. SVH-Trainer Martin Klafflsberger, in Wuppertal ein bekanntes Gesicht, sieht die Erfahrung seiner Mannschaft als großes Plus. Mit Zielsetzungen für die neue Saison hält sich der 34-Jährige zwar zurück, betont aber: „Ich will immer gewinnen, dafür spielst du Fußball.“

Auch beim zweiten Aufsteiger, dem SSV Sudberg, ist die Vorfreude auf die neue Saison groß. Die jungen Wilden von den Südhöhen setzten sich in der Relegation gegen den TVD Velbert II durch und kehren nach einjähriger Abstinenz in die Kreisliga A zurück. Weil der Aufstiegskader ebenfalls gehalten werden konnte, könnte Trainer Thorsten Ellermann mit einem einstelligen Tabellenplatz gut leben. „Ich glaube, die Liga ist sehr interessant und ausgeglichen.“ Mit der Vorbereitung ist Ellermann sehr zufrieden. „Ich bin gespannt, wo die Reise hingeht.“

Beim TSV Einigkeit Dornap würde man sich gerne auf die Saison freuen, kämpft jedoch mit so einigen Widrigkeiten. Der Platz am Erbacher Berg befindet sich in keinem guten Zustand. Trainer Andre Fischer sieht darin den Hauptgrund für viele Verletzungen, die die Dornaper schon jetzt mit sich rumschleppen. Mit Kai Kumpmann (Fortuna) und Kevin Lange (Kreuzbandriss) brechen zwei Säulen weg. Verpflichtet wurden vorwiegend junge Spieler. „Ziel war, oben dran zu bleiben. Mit dem Aufstieg werden wir aber nichts zu tun haben, zumal die Vorbereitung sehr schleppend läuft und wir schon jetzt viele Ausfälle haben“, schätzt Fischer die Situation ein.

Groß ist der Umbruch beim TSV Union, der ähnlich wie Grün-Weiß nach dem Abstieg seine Mannschaft fast komplett umgekrempelt hat. Mit einigen alten Bekannten (unter anderem Murat Ercanoglu und Marco Plaga) geht es in die neue Saison, trainiert wird das Team nun von Marcus „Scholle“ Scholz. „Gerade die Arbeit als Trainer bereitet mir viel Spaß“, gibt der 38-Jährige zu Protokoll, der bewusst kleine Brötchen backt. „So schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, lautet die Devise des neuen Trainers, der sich besonders auf den ersten Spieltag freut, denn da wartet gleich der SV Bayer, bei dem Scholz im letzten Halbjahr noch gespielt hat.

Auch beim BV 1885 Azadi ist man nicht gewillt, große Töne zu spucken, zumal der Abgang von Torjäger Mirkan Demirkaya schwer wiegt. Der letztjährige Aufsteiger würde sich freuen, wenn man die solide Vorsaison (Rang Neun) wiederholen könnte. „Wir haben ein paar Transfers getätigt. Wir wollen vernünftig und ruhig Fußball spielen und unsere Punkte holen“, sagt Geschäftsführer Gökhan Güner.

Bei Viktoria Rott läuft nach starker Rückserie im letzten Jahr das bisherige Trainerteam Sack/El Hajjaj nur noch als Spieler auf. Mit Patrick Wischnewski hat man jemanden geholt, der eine Rotter Vergangenheit hat. „Ich kannte viele Gesichter sowieso noch, wir wurden mit offenen Armen empfangen.“ Von den zehn Neuzugängen sind viele Jahrgang 1997 oder jünger, 16 Mann aus dem alten Kader sind geblieben. Einen Coup landete man mit der Verpflichtung von Stürmer Pascal Hover, der seine Schuhe eigentlich an den Nagel gehangen hatte und neben fußballerischer Klasse viel Erfahrung mitbringt. Wischnewski erwartet viele enge Duelle, in denen seine Mannschaft an die Leistungsgrenze gehen muss. „Sonst bekommen wir in einer starken Liga gegen jeden Gegner Probleme.“ Saisonziel? „So schnell wie möglich nichts mit dem Tabellenkeller zu tun haben“, so Wischnewski.