Wuppertaler SV WSV gegen Lohberg: Die Stimmen nach dem Spiel

Dass die Mannschaft des Wuppertaler SV noch an der Niederlage gegen RWE am Sonntag zu knabbern hat, daran konnte auch der 13:0-Erfolg im Niederrheinpokal gegen den Bezirksligisten aus Dinslaken nichts ändern.

Dass der Spieler mit der Nummer 9 gegen Lohberg seinen ersten Pflichtspieleinsatz nach elf Monaten hatte, freute sowohl die Fans als natürlich auch Kevin Hagemann selbst.

WZ-Mitarbeiter Marc Posthaus hat nach der Partie am Mittwoch mit Flügelflitzer Kevin Hagemann und Torhüter Sebastian Wickl gesprochen - und besonders letzterer hat in bemerkenswerten Worten noch einmal Bezug auf das Spiel an der Hafenstraße genommen.

Sebastian Wickl: „Auch wenn das heute die richtige Reaktion auf das Spiel Sonntag war, wird es sicher noch einige Woche dauern, bis das wieder gutgemacht ist. Wenn ich dann aber heute sehe, dass die Fans zahlreich wieder da waren und uns unterstützt haben, davor ziehe ich echt meinen Hut. Das habe ich so nicht erwartet, zeigt mir bzw. uns aber auch, dass die Jungs immer hinter uns stehen. Sie sind jetzt in Vorleistung getreten und auch Sonntag nach dem Spiel sehr human mit uns umgegangen. Darauf bin ich stolz, denn das ist nicht selbstverständlich nach so einer Schmach. Die war es, da gibt es auch nichts schönzureden. Wir haben hier gestern bis nach 20.00 Uhr gesessen und das Derby komplett auseinander genommen. Wir wollen nicht, dass so etwas nochmal passiert. Dass es ausgerechnet gegen Essen war, ist doppelt bitter. Es tut weh zu wissen, dass die Fans sich jetzt wieder ein halbes Jahr anhören müssen, ,wie schlecht Wuppertal sei.'

WSV siegt mit 13:0 im Pokal gegen Lohberg
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WSV siegt mit 13:0 im Pokal gegen Lohberg

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Bei mir im Kopf ist es noch nicht abgehakt, auch wenn es heute mit frischen Kräften gut war. In so einem Spiel muss man natürlich auch erst einmal 13 Tore schießen. Dennoch sind die beiden Spiele nicht miteinander zu vergleichen. Wir müssen die nächsten Wochen dreifach punkten, gegen Lippstadt, in Verl usw. - nach dem zweiten Spieltag alles schlecht zu reden, ist dann aber auch zu einfach. Wir haben alle einen schlechten Tag erwischt, haben es knallhart analysiert und ich bin mir sicher, dass das so nicht mehr vorkommen wird."

Kevin Hagemann: „Mein erstes Pflichtspiel seit elf Monaten. Klar, ich habe schon gegen Leverkusen in einem „besonderen“ Freundschaftsspiel mitgewirkt, aber im Pokal ist dann doch nochmal komplett was anderes. Man ist nervöser, man hat die richtige Anspannung und natürlich macht es mehr Spaß, wenn es richtig um was geht. Der Schulter geht’s gut, ich habe sie heute im Spiel auch komplett vergessen, das ist sicher nicht so verkehrt. Ich glaube ich brauche nicht zu betonen, wie enttäuscht wir nach Sonntag waren. Es war wichtig, egal welcher Gegner heute auf dem Platz stand, die Automatismen wieder reinzubekommen und uns wieder etwas Selbstvertrauen zu holen. Wir freuen uns Samstag aufs Heimspiel und hoffen einfach da, die Dinge umsetzen zu können, die wir in Essen nicht umgesetzt haben.“