Wuppertaler SV Herrlich, Tah und die Bender-Zwillinge: Bayer Leverkusen bringt viele Topstars mit zum WSV
Zum Testspiel gegen den Fußball-Bundesligisten hoffen die Wuppertaler auf 3500 Zuschauer. Anpfiff ist am Dienstag um 19 Uhr.
Eigentlich könnten die Spieler von Bayer Leverkusen am Dienstag mit dem Fahrrad zum Testspiel beim Wuppertaler SV (Anstoß 19 Uhr, Stadion am Zoo) kommen. Nur 30 Kilometer trennen die BayArena vom Stadion am Zoo, und Trainer Heiko Herrlich setzt im Ausdauer-Bereich durchaus auf den Drahtesel. So ließ der 46-Jährige sein Team zum Vorbereitungsbeginn in drei Tages-Etappen von Bad Bertrich an der Mosel über Koblenz und Bonn bis nach Leverkusen radeln. „Das ist für die Gelenke schonender als Konditionsläufe“, erklärte Herrlich.
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Kondition soll die Mannschaft besitzen, schließlich erhoffen sich die Verantwortlichen unter dem Bayer-Kreuz eine lange Saison im DFB-Pokal und in der Europa League sowie eine erfolgreiche Bundesliga-Spielzeit. Kämpfte die „Werkself“ 2017 noch gegen den Abstieg, so fehlten ihr im vergangenen Mai lediglich vier Treffer zum Erreichen der Champions League. Dass die Qualifikation für die europäische Königsklasse das Ziel für 2019 ist, daraus macht Team-Manager Jonas Boldt daher auch keinen Hehl.
„Unser Kader war ja bereits gut. Durch die Zugänge wird er nun auch in der Breite besser aufgestellt sein“, sagte der 36-Jährige. Mit Ausnahme der WM-Fahrer Julian Brandt und Tin Jedvaj (Kroatien), Torwart Lukas Hradecky (nach Kiefer-Operation) und dem brasilianischen Wunderkind Paulinho (18), der nach einem Armbruch noch geschont wird und erst im Trainingslager in Österreich in der kommenden Woche in den Spielkader integriert werden soll, könnten heute alle Stars auflaufen. Und als solchen könnte man fast jeden Leverkusener bezeichnen. Zuletzt beim 3:0 im Test gegen Oberligist Siegen trafen etwa Lars Bender, Lucas Alario und Kevin Volland, und Leon Bailey ließ noch einige Chancen aus.
„Für unsere Fans und auch unsere Spieler ist das gegen eine solche Mannschaft am Dienstag natürlich ein Highlight“, sagt WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler und hofft auf 3500 Zuschauer. Der Erlös wird mit Leverkusen geteilt, und natürlich hofft man beim WSV, dass da etwas übrig bleibt.
Auch wenn der Fokus bei den Wuppertalern schon ganz klar auf dem Ligaauftakt am Samstag gegen Herkenrath liegt, den man ab 14 Uhr im Stadion am Zoo unbedingt erfolgreich bestreiten will, ist Bölstler sicher, dass die WSV-Spieler sich gegen Leverkusen ins Zeug legen, um dem Gegner und dem Publikum etwas zu bieten. „Wer unsere Vorbereitungsspiele gesehen hat, egal gegen wen, weiß, dass wir sie alle ernst genommen haben. Außerdem will sich der ein oder andere auch sicher noch für Samstag beim Trainer zeigen. Da geht es noch um einige Plätze“, so Bölstler.
Trainer Christian Britscho hat schon angekündigt, dass er die Spielzeit gegen Leverkusen möglichst gut verteilen will, um die Belastung für die Einzelnen vier Tage vor dem Ligastart nicht zu hoch werden zu lassen. Da kommt ihm natürlich zugute, dass Silvio Pagano wieder zurück ist und auch die zuletzt angeschlagenen Kamil Bednarski, Enes Topal und Jan-Steffen Meier am Montag wieder mittrainieren konnten und sicherlich auf einen Einsatz brennen.
Eine besonders schwere Aufgabe dürfte auf Mittelstürmer Christopher Kramer zukommen, der es mit Nationalverteidiger Jonathan Tah zu tun bekommen könnte. Nur eines von vielen Duellen, auf die sich die Zuschauer freuen dürfen.