Besonderes Trikot Beim Wuppertaler SV stimmt es auch menschlich

Meinung | Wuppertal · WSV-Torwart Sebastian Patzler hat mit einer besonderen Geste seinem Mitspieler Daniel Grebe gedankt. Mit so einer Mannschaft ist noch viel möglich.

 Torwart Sebastian Patzler bedankte sich mit einem besonderen Trikot bei seinem Mitspieler.

Torwart Sebastian Patzler bedankte sich mit einem besonderen Trikot bei seinem Mitspieler.

Foto: Krschak/OTTO KRSCHAK

Die allgemeine Jubeltraube nach dem 2:1-Erfolg im Prestigeduell bei Fortuna Düsseldorf nutzte WSV-Torwart Sebastian Patzler zu einer ganz besonderen Geste. Für die Fotografen streifte er schnell ein Trikot über, das an die 153 Pflichtspiele erinnert, die Mitspieler Daniel Grebe für den WSV gemacht hat, ehe er sich nun ganz auf seine  Aufgabe im Marketing des Regionalligisten konzentriert: „Danke Grebe, Legende des WSV“. 

Das Trikot hatte die Mannschaft kurzfristig beflocken lassen, nachdem Daniel Grebes Abschied vom grünen Rasen Anfang der Woche bekannt geworden war. In die Reihe der WSV-Legenden wie Günter Pröpper  oder Manfred Reichert wird der zwar wohl nicht eingehen, aber die Geste zeigt, dass beim WSV Tradition nicht nur ein Wort ist und dass es in der Mannschaft stimmt - über den sportlichen Tageserfolg hinaus. Sie spielt aktuell Fußball mit Herz und dokumentiert das eben auch anders.

Mit Attributen  wie Verlässlichkeit, Kontinuität und Identifikationsfähigkeit  kann der Verein vielleicht auch bei denen wieder punkten, die er über Jahre vergrault hat. Die Trikotgeste ist dabei nur ein Sinnbild dafür, was auf allen Ebenen vonnöten ist. Dass aktuell der sportliche Erfolg hinzukommt, ist kein Zufall. Die Mannschaft wirkt planvoll zusammengesetzt, sportlich wie menschlich. Hier kann etwas heranwachsen.