Handball Beyeröhde ist weiter Spitze
Wuppertal · Handball-Zweitligist schlägt Herrenberg klar mit 31:23 und verteidigt die Tabellenführung.
Nach einem 31:23 (15:8)-Sieg gegen die SG H2Ku Herrenberg bleibt der TV Beyeröhde Wuppertal auch nach dem dritten Spieltag verlustpunktfrei und hat seine Spitzenposition in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen verteidigt. Die Handballgirls präsentierten sich am Samstagabend vor eigenem Publikum erneut kampfstark und erlaubten sich sehr wenige Auszeiten, ohne die sie allerdings noch einiges an ihrer Tordifferenz hätten verbessern können.
Besonders in der ersten Viertelstunde präsentierten sich die Beyeröhderinnen willens- und kampfstark. Schon in den ersten Kämpfen um den Ball sah man beispielsweise bei Katharina Hufschmidt mit ihrer bissigen Art, die Bälle zu klauen, dass es für die Gäste wenig zu holen geben würde.
„Natürlich freuen wir uns, dass wir eine so grundsolide Partie gespielt haben, indem wir gerade in der Deckung genau das umgesetzt haben, was wir unter der Woche einstudiert haben“, sagte TVB-Trainer Martin Schwarzwald nachher. Wohlwissend, dass es ein Jammern auf hohes Niveau ist, strich der Coach aber gleichzeitig heraus, was ihm nicht so sehr gefallen hatte. „Wir haben uns in jeder Halbzeit nach gutem Vorsprung Auszeiten genommen, in denen wir nicht immer konsequent agierten“, monierte der Coach.
Im Abschluss wurde
nicht lange gefackelt
In Schutz nahm er sein Team dagegen, wenn es um die Zahl der falschen Entscheidungen im Angriff ging. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir immer Tempo nach vorne machen und eine schnelle Entscheidung zum Tor suchen sollen“, erklärte der Coach sein Verständnis für seine Spielerinnen. Beispielsweise als sie beim Stand von 13:6 einige Angriffe vertändelten.
Stefes und Ruthenbeck
erneut überragend im Angriff
Auch Michelle Stefes, erneut mit Ramona Ruthenbeck die stärkste und erfolgreichste Spielerin auf der Platte, zeigte sich mit der Leistung ihres Teams zufrieden. „Wir haben mit sehr viel Willen und gemeinschaftlicher Leistung gewonnen. Durch die kontinuierliche Abwehrarbeit konnten wir uns vorne mit Selbstbewusstsein präsentieren und uns beste Chancen herausspielen“, sagte die Linksaußen und sieht die momentane Stärke des Teams auch darin, dass Schwarzwald jeder Akteurin sein Vertrauen schenke.
Stefes: „Auch bei diesem Spiel kamen, wie bei den vorherigen auch, alle Spielerinnen zum Einsatz, sodass jeder das Bestmögliche zum Spiel beitragen konnte.“ Lediglich Natascha Krückemeier verzichtete zugunsten der von Beginn an zwischen den Pfosten stehenden und gut parierenden Dana Centini auf ihren Einsatz, ging nur bei einem Siebenmeter zwischen die Pfosten.
Schwarzwald experimentiert
mit Knippert auf der Mitte
Tatsächlich nutzte Schwarzwald den Vorsprung auch dazu, einige taktische Varianten auszuprobieren. So durften sich am Ende die überragenden Stefes, Ruthenbeck, aber auch Melina Fabisch und Pia Adams ausruhen. Dafür agierte Luisa Knippert - sonst eher die giftige Abfangjägerin in und vor der Abwehr - im Angriff auf der Mitte. Auf dieser Position will Schwarzwald sie für die Zukunft aufbauen.