BHC gibt nicht auf: „Es ist erst Halbzeit“

Spieler und Verantwortliche des Bergischen HC noch mit Zuversicht.

Wuppertal. BHC-Manager Stefan Adam musste nach aufreibenden 60Minuten erst einmal vor die Halle, um bei einer Zigarette Stress und Ärger abzubauen. Kämpferisch richtete er den Blick dann nach vorne. "Das war erst die erste Halbzeit in unserem Duell mit Emsdetten. Sechs Tore aufzuholen ist machbar, zumal Emsdetten heute nahezu perfekt gespielt hat und sich bei uns Licht und Schatten abwechselten." Ex-BHC-Spieler Elvir Selmanovic habe er beispielsweise noch nie so stark und diszipliniert gesehen.

Das Kompliment wies dieser lächelnd zurück. "Klar dass Stefan das sagt, aber ich habe auch beim BHC gute Spiele gemacht und jetzt bei Emsdetten läuft es schon die ganze Saison rund", freute sich der "Man of the Match", als er nach Spielende ausgepowert am Spielfeldrand saß. Hundertprozentig zufrieden war Selmanovic trotz der Gala aber nicht. "Ich ärgere mich, dass wir nur mit sechs Toren gewonnen haben. Schließlich führten wir zwischenzeitlich schon mit neun Treffern."

Matthias Aschenbroich, der zweite Ex-Wuppertaler in Reihen der Gastgeber, hatte nur wenige Spielanteile erhalten. "Das war aber völlig in Ordnung, weil Duje Miljak auf halbrechts sehr gut spielte. Da war kein Bedarf ihn auszuwechseln", meinte der jüngere "Aschi", der mit bärenstarkem Zupacken in der Abwehr aber dennoch einige Akzente setzen konnte.

Trotz der klaren Niederlage war allerdings bemerkenswert, dass die BHC-Spieler zwar niedergeschlagen aber keineswegs hoffnungslos die Halle verließen. "Wenn man bedenkt, dass wir hierhergefahren sind um zu gewinnen, ist das Ergebnis natürlich eine große Enttäuschung. Aber letztendlich können wir mit sechs Toren Unterschied sogar zufrieden sein", fand der nicht eingesetzte Rückraumspieler Mathias Fuchs, der sich seine Zuversicht nicht nehmen lässt. "Im Europapokal sind schon Ergebnisse mit zehn Toren oder mehr aufgeholt worden. Warum soll uns das nicht auch gelingen. Eines ist nach der Leistung von heute jedenfalls klar: Wir haben mehr Reserven als Emsdetten."

Karten für das Rückspiel am kommenden Samstag, 5.Juni, um 18.15Uhr in der Bayer-Halle - bis gestern waren laut Stefan Adam rund 1700 von 2500 verkauft - gibt es in allen Service-Centern der Wuppertaler Stadtwerke (Topticket) und der Ticketzentrale. len/gh