Bergischer HC BHC hofft auf Schützenhilfe aus Hannover

Der Handball-Bundesligist kann im Kampf um den Klassenerhalt nur noch den TBV Lemgo hinter sich lassen, um den 15. Platz und damit den Verbleib in der 1. Liga zu sichern.

Praktisch kann die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze im Kampf um den Klassenerhalt nur noch den TBV Lemgo hinter sich lassen, um den 15. Platz und damit den Verbleib in der 1. Handball-Bundesliga zu sichern.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal/Solingen. Die letzten beiden Spieltage sind aus Sicht des Bergischen HC alles andere als rosig verlaufen. Hatten die Löwen nach dem Sieg im bergischen Derby beim VfL Gummersbach so gute Karten im Kampf um den Klassenerhalt gehabt, sind sie nun auf Schützenhilfe angewiesen. Praktisch kann die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze im Kampf um den Klassenerhalt nur noch den TBV Lemgo hinter sich lassen, um den 15. Platz und damit den Verbleib in der 1. Handball-Bundesliga zu sichern. Doch die Lipperländer haben es in eigener Hand, die Löwen zu überholen.

Am Mittwoch muss der TBV zur TSV Hannover-Burgdorf (19 Uhr), am Samstag ist der VfL Gummersbach zu Gast (16 Uhr). Gewinnen die Lemgoer beide Partien, haben sie 23 Punkte und stehen vor dem Bergischen HC, der mit einem Erfolg im letzten Spiel am Samstag — ebenfalls gegen Hannover — nur noch auf 22 Zähler kommen kann. Entsprechend erfreulich wäre aus Löwen-Sicht Schützenhilfe der Hannoveraner am Mittwoch. Die Niedersachsen jedoch haben in diesem Jahr erst zwei Punkte geholt und dabei noch keine Partie gewonnen, so dass der TBV sogar als Favorit in die Swiss Life Hall fährt.

Dennoch besteht Hoffnung. „Wir haben gegen Leipzig teilweise überragenden Handball gespielt“, sagt Csaba Szücs zum 24:25. Der verletzte Hannoveraner Rückraumspieler, der im Sommer zum BHC wechselt, kann sich den Einbruch seiner Mannschaft kaum erklären. „Plötzlich war der Wurm drin, und alle fangen an, zu überlegen.“ Schließlich hatte die TSV zu diesem Zeitpunkt zwölf Spiele in Folge nicht gewonnen. Von 22:14 Punkten im Winter ist sie mittlerweile auf 24:40 Zähler abgerutscht.

Die Motivation vor dem letzten Heimspiel gegen Lemgo ist damit umso größer. „Es ist für uns alle wichtig, dass wir uns mit einem Sieg bei den Fans verabschieden. Die Unterstützung war immer da — auch als es nicht lief“, sagt Szücs. „Wen wir damit retten können, ist für uns zweitrangig. Uns geht es um ein gutes Saisonende.“

Der aufgrund eines Achillessehnenrisses die komplette Saison ausgefallene Slowake ist im Übrigen ein klein wenig froh, am Samstag ab 16 Uhr in der Uni-Halle nicht selbst auf der Platte stehen zu müssen. Csaba Szücs: „Ich bin noch zu hundert Prozent bei Hannover. Aber trotzdem wäre es schwer, in diesem Spiel den Kopf frei zu bekommen.“ Denn schon ab der kommenden Woche wird der 29-Jährige gemeinsam mit seiner Familie in Solingen wohnen und sich auf die nächste Saison bei den Löwen vorbereiten.