Bergischer HC BHC kann in Magdeburg nicht gegen den Abstieg punkten und geht unter
Der BHC unterliegt haushoch mit 29:41 (15:19) und bleibt im Abstiegskampf mit 20 Punkten einen Zähler vor Lemgo.
Magdeburg. Im Wissen, dass nach dem HSC Coburg mit dem HBW Balingen (24:26 gegen Flensburg) seit dem Sonntagnachmittag auch der zweite Absteiger feststeht, ging der Bergische HC in seine vorletzte Partie der Handball-Bundesliga. Beim SC Magdeburg hingen die Trauben nach einer ausgeglichenen Viertelstunde allerdings zu hoch, die Löwen unterlagen haushoch mit 29:41 (15:19) und bleiben mit 20 Punkten einen Zähler vor Lemgo. Die Abstiegskonkurrenten aus Gummersbach (gegen Göppingen) und eben Lemgo (in Hannover) spielen erst noch, Stuttgart hat mit einem glatten Sieg gegen Coburg vorgelegt.
Vor 6722 Zuschauern, darunter 100 Fans der Löwen, war in der so gut wie ausverkauften Getec-Arena erst einmal Gänsehaut angesagt. Eine aufwendige Choreographie in Grün und Rot zu Ehren der ausscheidenden Spieler beeindruckte. Tat es dies auch auf dem Spielfeld? Die Gäste begannen abgeklärt und gingen in der 5. Minute durch Arnor Gunnarsson mit 3:2 in Führung. Dies gelang dem Isländer auch zum 8:7 in der 12. Minute. Auf beiden Seiten lief es in der Abwehrarbeit noch nicht nach Wunsch, Fabian Gutbrod sorgte für das 9:8 (13.). Die erste Unterzahl des BHC, Sünder Uros Vilovski hatte bis dahin zweimal schön vom Kreis getroffen, warf das Team auch nicht aus der Bahn. Dann ging es aber doch von 10:9 auf 10:12, Coach Sebastian Hinze setzte nach einer Auszeit auf den siebten Feldspieler. Vergeblich, Mageburg löste nun Stress in Reihen des Gegners aus, ein Wechselfehler beim BHC tat sein übriges. Im Tor kam Christopher Rudeck für Björgvin Gustavsson, Rückraum-Linkshänder Mads Christiansen (7 Tore) traf dennoch bis zur Pause nach Belieben.
Grobe Fehler zu Beginn des zweiten Durchgangs verhinderten, dass der nunmehr mit Christian Hoße als Positionsverteidiger agierende BHC zur nachhaltigen Aufholjagd ansetzen konnte. Das 19:22 (35.) durch Gunnarsson ließ nur kurz hoffen. Danach war seine Mannschaft völlig von der Rolle, wurde für etliche Fehler bestraft. 28:21 hieß es bei Hinzes zweiter Auszeit, die Entscheidung war damit gefallen. Es ging nur noch um Schadensbegrenzung. Aber auch das Torverhältnis bekam heftige Schrammen ab, so lag man mit zwölf Treffern hinten. Stuttgart dürfte es gefreut haben.
Randnotiz: Maciej Majdzinski feierte nach ewig langer Verletzungspause sein Comeback und erzielte ein Tor.
Torschützen: Arnor Gunnarsson (8, 2), Tomas Babak (5), Fabian Gutbrod (4), Bogdan Criciotoiu (4), Moritz Preuss (3), Uros Vilovski (2), Kristian Nippes (1), Pouya Nourouzin (1), Maciej Majdzinski (1).