Handball-Bundesliga Überlebenskünstler von der Alb zu Gast beim BHC

Abstiegskampf pur verspricht am Samstag die Partie zwischen dem Bergischen HC und Balingen in der Klingenhalle.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Ums Überleben in der ersten Handball-Bundesliga geht es am Samstag in der Solinger Klingenhalle in besonderem Maße. Sieben Spieltage vor Saisonende und vor einer Länderspielpause sind die „Gallier“ des HBW Balingen-Weilstetten um 19 Uhr zu Gast beim Bergischen HC. Und die sind in dieser Hinsicht echte Überlebenskünstler, halten sich seit elf Jahren in der Eliteklasse, was oft Abstiegskampf bedeutete.

Foto: Andreas Fischer

Nur fünf Tore trennen beide Teams derzeit. Der BHC steht als 15. zumindest bis heute Abend (dann spielt Stuttgart als 17. gegen den 13. Gummersbach) auf einem Nichtabstiegsplatz, Balingen knapp darunter. Alles ist ungemein eng. Dass gestern nur noch wenige Karten zu haben waren und die Halle mit Sicherheit ausverkauft sein wird, zeigt, dass auch die Zuschauer der Partie eine große Bedeutung bemessen. Fünf Siege nach der Winterpause haben ihren BHC wieder mitten ins Geschäft gebracht. Balingern holte im gleichen Zeitraum nur vier Punkte. Deshalb und aufgrund des Heimvorteils weist HBW-Manager Wolfgang Strobel dem BHC auch gerne eine leichte Favoritenrolle zu. Mit der kann BHC-Coach Sebastian Hinze freilich nichts anfangen. „Die sind erfahren im Abstiegskampf und können die 100 Prozent Zweikampfintensität, die es braucht, blind abrufen. Die brauchen wir auch, um eine Chance zu haben.“ In den letzten Trainingstagen gelte es, nun noch Mittel gegen die 3:2:1- und 5:1-Deckung zu finden, die der BHC beim 23:27 im Hinspiel und auch bei der Niederlage im Pokal nicht hatte.

Gut, dass Kreisläufer Moritz Preuss, der beim 25:32 in Flensburg wegen einer Infektion fehlte, wieder dabei ist. Wie Alex Hermann, den es nach Flensburg erwischt hatte, ist er seit Dienstag wieder im Training. Linksaußen Christian Hoße startete gestern einen Härtetest mit seinem Ellenbogen, sein Einsatz ist aber sehr fraglich. Ace Jonovski fehlt auf jeden Fall weiter.

Dafür dürfte es einen Überraschungsgast auf der BHC-Bank geben. Der iranische Nationalspieler und Mittelmann Pouya Norouzinejad (22), zu dem man nach dem Kreuzbandriss von Viktor Szilágy Kontakt aufgenommen hatte und der seit zweieinhalb Wochen im Mannschaftstraining ist, hat die Spielberechtigung erhalten. „In bestimmten Momenten könnte er eine Option sein“, so Hinze.