Handball-WM WM: Gunnarsson wirft Island  zur Hauptrunde

Wuppertal/München · Mit zehn Treffern war BHC-Rechtsaußen Arnor Gunnarsson am Donnerstagabend bei der Handball-WM bester Torschütze und einer der Helden bei Islands 24:22-Erfolg im letzten Gruppenspiel gegen Mazedonien.

BHC-Star Arnor Gunnarsson traf zehnmal  für Island.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Isländer ziehen damit als Gruppendritter in die Hauptrunde ein, wo sie am Samstag in Köln zunächst auf Deutschland treffen (20.30 Uhr). Die weiteren Gegner dort sind Frankreich und Brasilien. Auch dank der Treffsicherheit von Gunnarsson, der anschließend wie am Vorabend gegen Japan zum Spieler des Spiel gekürt wurde, und den Paraden von Ex-BHCer Björgvin Gustavsson konnten die Isländer einen Drei-Tore-Rückstand kurz nach der Halbzeit noch umbiegen. Gunnarsson schob  sich mit insgesamt 31 Treffern aus fünf Spielen zwischenzeitlich mit Uwe Gensheimer an die Spitze der WM-Schützenliste. Am späten Abend wurden beide dann noch vom dänischen Superstar Mikkel Hansen überholt, der beim Sieg gegen Norwegen sage und schreibe 14 Treffer erzielte und nun insgesamt auf 35 kommt.

Island kann zwar keinen Punkt in die Hauptrunde mitnehmen, doch allein das Erreichen der Top-Zwölf ist für die junge Mannschaft schon ein Riesenerfolg, wie auch Arnor Gunnarsson hervorhob. Mit 31 Jahren ist er einer der Routiniers im Team.

„Das war ein sehr harter Kampf und schwer immer mit Sechs gegen Sieben zu spielen, aber wir haben in der 2. Halbzeit Lösungen gefunden“, übermittelte er unserer Zeitung aus München zum Sieg gegen Mazedonien.Nun freue er sich sehr auf Köln. Sein Zuhause in Haan ist da ja fast um die Ecke.  

 BHC verliert Trainingsspiel gegen Essen

Ohne WM-Fahrer und Verletzte (darunter auch Bogdan Criciotoiu, Fußgelenk) bestritt der Bergische HC am Donnerstagabend seinen ersten Test mit Blick auf die Fortsetzung der Erstliga-Rückrunde. Gegen den Zweitligisten Tusem Essen hieß es unter Ausschluss der Öffentlichkeit 27:29 (15:15).

Der BHC, der am gleichen Tag von der DKB Handball Bundesliga zum achten Mal in Folge und neunten Mal insgesamt mit dem Jugendzertifikat ausgezeichnet wurde, tat sich vorne in beiden Durchgängen schwer – allein fünf Siebenmeter wurden vergeben. „In der Abwehr haben wir viel probiert, das war okay. Vorne haben wir aber zu viel weggeschmissen“, meinte Trainer Sebastian Hinze, der Top-Talent Alexander Weck im Innenblock einsetzte. Kapitän Kristian Nippes (5), Leos Petrovsky (4), Maximilian Bettin (4, 2) und Fabian Gutbrod (3) trafen am besten.