Fußball-Oberliga Cronenberger SC kann auch in Sterkrade nicht punkten

Sterkrade/Wuppertal · Abstiegsbedrohter Oberligist verliert nach Führung noch mit 1:3.

Ilyas Vöpel, hier im Spiel gegen Meerbusch, brachte den CSC in Sterkrade in Führung. Am Ende verlor Cronenberg aber mit 1:3.

Foto: Michael Mutzberg

Bei der Spvg. Sterkrade-Nord wollte der CSC mit drei Punkten in seine wegweisende Woche mit drei Partien in sechs Tagen starten, doch daraus wurde nichts: Nach einem unerklärlichen Leistungseinbruch in den zweiten Hälften der beiden Halbzeiten verloren die Cronenberger mit 1:3 (1:1) und haben fünf Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Der Sonntag begann für das Team von Trainer Ferdi Gülenc dabei eigentlich wie gemalt: Der CSC war zu Beginn die bessere Mannschaft und dominierte nach Belieben. Folgerichtig, dass Ilyas Vöpel nach schöner Kombination das 1:0 erzielte (15.) – sein herrlicher Schuss aus 20 Metern landete im Winkel. „Wir waren super im Spiel, alle hatten ein gutes Gefühl. Aus irgendeinem Grund verloren wir  aber die Balance und Sterkrade fand besser ins Spiel“, analysierte Ferdi Gülenc. In der Tat machte sich der CSC das Leben im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs schwer und den Gegner stark – die Hausherren kamen nach einem Eckball durch Christian Biegierz (28.) zum Ausgleich. „Es ist wie so häufig bei Standardsituationen: Wir sind da, aber irgendwie auch nicht“, sagte ein enttäuschter Gülenc. Das Remis zur Pause war leistungsgerecht, nach Wiederanpfiff knüpfte der CSC dann an die starke Anfangsphase an. Problem: Der Ball wollte nicht ins Tor, unter anderem Ilyas Vöpel und Aaron Thomas ließen gute Chancen auf die erneute Führung aus. Und wieder verloren die Gäste dann den Faden. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wurde ihnen zum Verhängnis: Ein Doppelschlag der in der Schlussphase mental stärkeren Gastgeber durch Mahmoud Nuno El-Dorr und Stefan Jagalski (77.) besiegelte die bittere CSC-Niederlage. Erneut galt: Die bessere Spielanlage genügt nicht, um am Ende Zählbares mitzunehmen. „Wir waren am Drücker, machen aber wieder unsere Tore nicht. Nach dem 1:2 gingen die Köpfe bei uns runter und der Glaube schwand. Das war heute  eine mentale Geschichte“, meinte Gülenc. Trotzdem wollte er den Stab nicht über seine Mannschaft brechen, zumal der CSC in den acht weiteren Partien der Abstiegsrunde noch oft punkten kann. Die nächste Chance gibt es am Mittwoch (20 Uhr) in Nettetal. Union hat allerdings bereits 32 Zähler auf dem Konto und ist heimstark. „Es darf nicht mehr an Kleinigkeiten scheitern. Wir müssen am Mittwoch anders auftreten und den Abstiegskampf annehmen, denn nur mit gutem Fußball werden wir den Abstieg nicht verhindern. Das wird eine Mentalitätsfrage“, wurde Gülenc deutlich.

CSC: Radojewski, Husidic, Perne, Koukoulis, Knop, Kanschik, Heinen (80. G. Cirillo), Sola (76. Orth), Thomas, Leber (59. Sari), Vöpel.