Drei Spieltage vor Saisonende kämpfen weiterhin drei Teams um die Meisterschaft Spannung pur in der Kreisliga
Wuppertal · Beyenburg, Grün-Weiß und Hellas siegen allesamt, die Spannung im Kampf um den Meistertitel steigt drei Spieltage vor Schluss. Sudberg gewinnt Derby gegen Ronsdorfer Reserve.
SV Jägerhaus-Linde - TSV Beyenburg 2:5 (0:2). 70 gute und konzentrierte Minuten reichten dem Tabellenführer für drei Punkte bei den abstiegsgefährdeten Lindern. Jonas Klein (14. und 31.) besorgte mit seinem Doppelpack eine komfortable Halbzeitführung, die Niklas Huth (52.) sogar noch ausbauen konnte. "Anschließend haben wir etwas den Faden verloren. Über 90 Minuten geht der Sieg in Ordnung - das heute zeigt aber noch einmal, dass wir im Vorbeigehen kein einziges Spiel mal eben so gewinnen", meinte Christian Rüger vom Beyenburger Trainerteam nach der Partie. Ein Doppelschlag durch Dustin Schmidt (74.) und Till Schüttrumpf (77.) brachte Linde noch einmal heran, ehe Kevin Sonneborn (82.) und erneut Jonas Klein (87.) für die Entscheidung sorgten. Lindes Teammanager Bernd Beyen sagte: "Wir sind unnötig 0:2 in Rückstand geraten, haben aber trotzdem in die Spur gefunden und später verdient auf 2:3 verkürzt. Wir verlieren am Ende deutlich, obwohl mehr drin war. Wir schauen nach vorne und machen weiter."
Grün-Weiß - SV Heckinghausen 5:4 (2:2). Wer sich für den Besuch des Lokalderbys im Höfen entschieden hatte, wird sein Kommen wohl kaum bereut haben. Rund 100 Zuschauer sahen in einer abwechslungsreichen Partie neun Treffer - den favorisierten Oberbarmern reichten nach der Pause drei Treffer binnen sechs Minuten (55., 58. und 61.) durch Hendrik Hoffmann, Pierre Boudeing und Kevin Rieger, um auf die Siegerstraße zu gelangen. Bereits nach 22 Minuten stand es 2:2 (Tore GW: Umut Satilmis und Mick Himmelmann, Tore SVH: Genc Alija und Julian Flieter), die Defensivreihen beider Teams machten keine gute Figur. Der SVH kämpfte sich trotz 2:5-Rückstand und numerischer Unterzahl bravourös zurück, Juan Bakrs Doppelschlag (65. und 73.) sorgte für neue Hoffnungen bei den Gästen, deren 5:5 sicher nicht unverdient gewesen wäre. "Wir haben in Überzahl völlig den Faden verloren und mussten am Ende zittertn. Unglaublich eigentlich, aber irgendwie typisch für unsere Saison", sagte GW-Trainer Andre Brieger. Heckinghausens Coach Mehdi Amouchi war auf seine Mannschaft stolz: "Das war ein verrücktes Spiel, meine Jungs haben gekämpft und alles gegeben und trotz des klaren Rückstands bärenstark gespielt."
TSV Union - Hellas Wuppertal 1:4 (1:2). Hellas nahm auch die Hürde am Hardenberg, bleibt an Beyenburg und Grün-Weiß dran und rüstete sich für das Spitzenspiel in 14 Tagen gegen Grün-Weiß. Die Griechen fanden zwar besser in die Partie, lagen nach dem Tor von Salem Alijevic (11.) aber mit 0:1 hinten. "Wir haben danach etwas den Faden verloren und erst nach dem 1:1 wieder ins Spiel gefunden. Im Anschluss waren wir klar besser und hätten höher gewinnen können. Gute Besserung an den verletzten Union-Spieler", sagte Spielertrainer Athanassios Bampakos. Trifon Proios (30.), Theodoros Liontos (35.), Moreno Bibo und Christos Kessaris (80.) besorgten mit ihren Toren den deutlichen Auswärtssieg. Bampakos ergänzte: "Ich möchte betonen, dass wir aus den letzten zwölf Spielen zwölf Siege geholt haben und auch das gegen uns gewertete Spiel gegen Jugoslavija eigentlich mit 4:0 gewonnen haben. Die Tabelle wäre eine andere, wenn das Spiel nicht gegen uns gewertet worden wäre. Wir gehen jetzt entspannt und ruhig ins Spitzenspiel."
SSV Sudberg - TSV Ronsdorf II 4:2 (2:0). Sudberg entschied das Derby verdient für sich, schloss punktetechnisch zur Ronsdorfer Reserve auf und hat darüber hinaus noch drei Partien weniger ausgetragen. In der Heinz-Schwaffertz-Arena war Sven Steups Mannschaft über 90 Minuten das bessere Team. "Das war ein gutes Spiel von uns, wobei wir am Ende höher gewinnen müssen. Aber: Gegenüber der letzten Spiele waren wir heute besser", sagte Steup. Fabian Jäger (13.), Jonas Bock (39. und 50.) sowie Leon Fäcke (64.) erzielten die Treffer für den SSV, die Zebra-Reserve konnte durch Timo Spengler (83. und 90.) nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Trainer Jan Schwedler meinte: "Man hat von Anfang an gemerkt, dass bei uns die Kräfte fehlten, da fast die Hälfte der Mannschaft fastet. An einen Punktgewinn war heute nicht zu denken."
FK Jugoslavija - BV 1885 Azadi 5:4 (2:1). Neun Tore auf dem Höfen und neun Tore auch auf dem Opphof, wo sich die Hausherren im Duell der "Ascheteams" letztendlich am Ende etwas glücklich durchsetzten, denn Azadi hatte in der Schlussphase mehr Körner und war dem Ausgleich nah. Die Gastgeber traten mit dem letzten Aufgebot und und mussten auf einige Spieler der zweiten Mannschaft zurückgreifen, die zuvor schon eine Partie absolviert hatten. Dennoch reichte es mit etwas Fortune für drei Zähler. Tore: Aleksandar Tadic (2), Roland Saliji, Mihael Kec, Mansouri Fouzi (Jugoslavija), Christian Tock (2), Said Husein Hamo und Caner Özkan (Azadi)
Gruppe 2:
SC Velbert II - FSV Vohwinkel II 5:0 (3:0). Die Füchse-Reserve verlor bereits am Donnerstag Abend beim souveränen Tabellenführer deutlich und schwebt drei Spiele vor Saisonende in akuter Abstiegsnot. Mit nur 13 Zählern aus 15 Spielen steht das Team von Trainer Marius Korpilla weiter auf einem Abstiegsplatz. Die Velberter hingegen untermauerten ihre Ambitionen auf den Aufstieg in die Bezirksliga - gewinnen sie zwei ihrer drei ausstehenden Spiele, stehen sie als Meister der Gruppe 2 fest und bestreiten dann gegen den Meister von Gruppe 1 zwei Aufstiegsspiele.