Fußball-Oberliga CSC und TuRU bieten Magerkost
Wuppertal · 0:0 zum Restrundenauftakt. Oberligist CSC überzeugt zumindest defensiv und tankt Selbstvertrauen für kommende Aufgaben.
Einen Platz in den Geschichtsbüchern wird sich dieses Duell wohl kaum sichern können. Am Sonntagnachmittag trennten sich der Cronenberger SC und TuRU Düsseldorf auf dem Horst-Neuhoff-Sportplatz zum Restrundenauftakt in der Fußball-Oberliga 0:0. Für den CSC ist das ein Teilerfolg, zumal der Aufsteiger über 90 Minuten kaum einmal etwas zugelassen hatte und somit die Forderung von Trainer Peter Radojewski nach defensiver Stabilität umsetzen konnte. „Wir wollten gut stehen und haben das sehr anständig gemacht“, sagte der 51-jährige nach Abpfiff.
Radojewski hat den Spielstil für seine Mannschaft an die neuen Gegebenheiten angepasst, denn durch die Abgänge von Lutz Radojewski und Marvin Mühlhause im Winter fehlt es dem CSC im Mittelfeld an Spielwitz und Kreativität, weshalb nun eine insgesamt deutlich defensivere Grundordnung auf dem Platz herrscht. „Wir wollen Fußball arbeiten, die Bälle möglichst gewinnen und dann schnell in die Tiefe spielen“, fügte der Trainer hinzu.
Mit schnellen Offensivspielern wie Kabiru Mohammed, Tuncay Altuntas und Timo Leber könnte das in Zukunft ein probates Mittel sein - gegen die Landeshauptstädter ging nach vorne aber zunächst wenig. Die drei genannten Offensivkräfte konnten im ersten Durchgang zwar jeweils eine Halbchance für sich verbuchen, doch mehr war gegen die hochgewachsenen und zweikampfstarken Düsseldorfer Innenverteidiger nicht drin. Das galt allerdings auch für die Gäste, die nur einmal kurz vor der Pause gefährlich wurden. Doch CSC-Torhüter Tayfun Altin war auf der Hut. So wirklich gefährlich wurde es auch nach dem Seitenwechsel auf beiden Seiten nicht - bis zur 78.Minute. Da hatte Blerton Muharremi nach einem durch den starken Wind begünstigten Ball den Siegtreffer auf dem Kopf, setzte die Kugel aber neben das Düsseldorfer Gehäuse.
Es blieb beim torlosen Remis, mit dem die Cronenberger aufgrund der Gesamtleistung nicht unzufrieden sein dürften. „Für das erste Spiel nach der Winterpause unter Wettkampfbedingungen war das total in Ordnung“, lobte Radojewski seine junge Mannschaft, deren Durchschnittsalter nach den Winter-Abgängen noch einmal gesunken ist. Platz 15 bleibt das Ziel des CSC - mehr ist aufgrund des erheblichen Rückstandes auf die weiteren Plätze natürlich utopisch. Um das nicht schon frühzeitig aus den Augen zu verlieren, wollen die Cronenberger in der nächsten Parte beim direkten Konkurrenten SC Velbert dreifach punkten. Für Peter Radojewski kommt es dann zum Aufeinandertreffen mit seinem neuen Verein, den er ab Sommer übernehmen wird.
Radojewskis Nachfolger Axel Kilz verfolgte derweil die Partie zwischen dem CSC und TuRU Düsseldorf interessiert vom Seitenrand aus und machte sich ein erstes Bild von seiner künftigen Mannschaft, wobei sich deren Gesicht zur neuen Saison noch einmal deutlich verändern dürfte.