Fußball-Landesliga CSC holt nach 1:4 noch einen Punkt

Wuppertal · Landesliga-Tabellenführer macht beim 4:4 in Heiligenhaus viele Fehler, zeigt aber Moral.

Kabiru Mohammed, hier in einem früheren Spiel gegen Vohwinkel, rettete Tabellenführer Cronenberger SC mit zwei späten Toren noch einen Zähler in Heiligenhaus.

Foto: Andreas Fischer/Fischer, Andreas (f22)

Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? Diese Frage musste sich der Cronenberger SC nach seinem Auswärtsspiel bei der SSVg Heiligenhaus stellen. Der Tabellenführer bewies beim 4:4 (1:3) erneut eine tolle Moral, blieb aber vor allem im ersten Durchgang vieles schuldig und hat nun die Konkurrenz, die sämtlich gewann ganz dicht im Nacken.

Nach 70 Minuten hatten die Cronenberger noch mit 1:4 zurückgelegen - die späte Aufholjagd wurde zumindest mit einem Punkt belohnt. Die Krawatte von Trainer Peter Radojewski war nach Schlusspfiff dennoch dick. „Wir hatten in der ersten Hälfte keine Bewegung und kein Zweikampfverhalten. Unsere starke Physis hat uns wieder einmal gerettet.“

Der Frust des 50-jährigen war nachvollziehbar. Der CSC gibt in der Rückrunde bislang besonders defensiv kein gutes Bild ab. Während es seit dem dritten Spieltag ganze 13 Gegentore in 16 Spielen waren, sind es nun schon zwölf in fünf Rückrundenpartien. Dabei hatte Ercan Aydogmus seine Mannschaft nach einer halben Stunde vom Punkt aus noch in Führung gebracht. Was folgte, waren 15 unerklärliche Minuten bis zur Pause, in denen man die Gastgeber immer wieder zu Toren einlud. Die präsentierten sich effektiv und bestraften fast jeden CSC-Fehler. Zu allem Überfluss sah Innenverteidiger Niklas Burghard noch vor dem Pausenpfiff die Ampelkarte.

Als die Gastgeber nach einem Eckball auf 4:1 erhöhten (58.) war die Partie eigentlich gelaufen, zumal der CSC bei einigen Schiedsrichterentscheidungen das Glück auf seiner Seite hatte. Doch Heiligenhaus dezimierte sich ebenfalls durch eine Ampelkarte (66.) und drei Minuten später köpfte Kabiru Mohammed nach schöner Flanke von Julian Kanschik zum 2:4 ein. Jetzt endlich spielte der CSC so, wie es sich Trainer Radojewski wohl immer wünschen würde. Zielstrebig belagerte man auf dem großen Kunstrasenplatz das Gehäuse der Gastgeber und erspielte sich zahlreiche Gelegenheiten. Spätestens nach dem 3:4-Anschlusstreffer durch Dominik Heinen (84.) war die Hoffnung zurück. Kabiru Mohammed erzielte zwei Minuten vor Schluss den Ausgleich, mit dem der CSC aufgrund des Spielverlaufs wohl leben konnte.
CSC: Walz, Held (46. Kanschik), Cakolli, Burghard, Abou-Laila, Heinen, Boudeing, Manata (46. Mühlhause), Türkmen, Aydogmus, Kabiru.