Die erste Hälfte gegen die stark eingeschätzten Hessinnen war die reine Freude für die 200 Zuschauer. Mit der offensiven Beyeröhder Deckung kamen die Gäste überhaupt nicht zurecht, verloren vornehmlich Bälle an die gedankenschnellen Münch-Zwillinge, die ebenso wie Sabine Nückel und Denise Grzegorczyk unwiderstehliche Konter liefen und der mehrfach erstklassig reagierenden Nilla Oross im Kirchhofer Tor etliche unlösbare Rätsel aufgaben. Auf der anderen Seite lief auch Tini Herrmann zur Hochform auf, parierte 18schwierige Bälle, davon zwei Siebenmeter, und wurde im ersten Durchgang zum Rückhalt in prekären Situationen. 21:14 und 22:15 führten die Gastgeberinnen "uneinholbar", doch dann wurde unkonzentriert auf die vorzügliche Nilla Oross geworfen. Der Vorsprung schmolz dahin. Ausgleich zum 22:22 und dann sogar ein Rückstand von 23:27. "Im vorigen Jahr hätten wir so ein Spiel verloren", sagte Baude später. Doch in dieser Saison ist man trotz der umfassenden Verjüngung offenbar nervlich gefestigter. Bestes Beispiel war der riskante Trickwurf der starken Vanessa Schwab und die Aktionen von Mona Butzen, die ihre "Größenvorteile" (sie misst lediglich 1,54 Meter) mit wuseligen, dynamischen Aktionen ausspielte. Sie holte auch mit einem verwandelten Siebenmeter die Führung zum 29:28 zurück. Sabine Nückel setzte mit ihrem 30:28 in der Schlussminute den Schlusspunkt unter ein denkwürdiges Spiel.

TV Beyeröhde: Herrmann, Aurich (n.e.), Schindler, Krause (1), Wojtowicz (n.e.), Mandy Münch (4), Sandra Münch (3), Karger, Schwab (5/3), Nückel (3), Grzegorczyk (2), Bensch (2), Gürdere(3), Butzen (5/1), Adams (2).