Regionalliga West Der Klassenerhalt ist für WSV-Gegner Herkenrath das Ziel
Premiere für den Wuppertaler SV. Erstmals geht es am Samstag (14 Uhr, Stadion am Zoo) in einem Pflichtspiel gegen den TV Herkenrath. Der 1909 gegründete Verein aus Bergisch-Gladbach hat nach einer nahezu makellosen Rückrunde überraschend den Aufstieg geschafft.
Doch während die Spieler und ihr niederländischer Trainer Chris Burhenne feierten, geriet das Projekt Regionalliga hinter den Kulissen gehörig ins Wanken.
Vom Ligastart des WSV gegen den TV Herkenrath berichten wir am Samstag aktuell: Hier geht es zu unserem Liveticker!
Ungeklärte Verantwortlichkeiten in der Fußball-Abteilung, dazu ein spät vorgelegter und für den Vorsitzenden des Gesamtvereins undurchsichtiger Finanzplan ließen das Risiko einer Saison in der vierten Liga zu hoch erscheinen. „Ich habe eine Verantwortung gegenüber allen Sport-Abteilungen des Vereins“, erklärte der Vorsitzende Uwe Tillmann. Bei einem Rückzug vor dem 30. Juni wäre der FC Hennef nachgerückt, danach hätte Herkenrath als erster Absteiger der Regionalliga West festgestanden.
Es wurde nach Lösungen gesucht und diese dann auch gefunden. Die erste Mannschaft ist ausgegliedert und mit einer Einlage von 25.000 Euro sowie einem 51-Prozent-Anteil beim Stammverein in eine GmbH überführt worden. Dafür forderte Tillmann von Mäzen Manfred Faber die Zusage, den Verein weiter finanziell zu unterstützen. „Zum Schutze aller Abteilungen konnte ich kein Risiko eingehen. Nun bin ich natürlich froh, nicht zum Spielverderber geworden zu sein“, sagte Tillmann.
Am Samstag also startet Herkenrath in die Regionalliga und der Neuling aus der Oberliga Mittelrhein scheint zumindest für den Auftakt gut gerüstet zu sein. Der letzte Test gegen den TuS Koblenz wurde mit 3:0 gewonnen, und der aus Melderslo bei Venlo stammende Trainer ist optimistisch. „Training ist jetzt viermal in der Woche, wir sind fitter und kräftiger geworden. Der Klassenerhalt ist daher kein Traum, er ist unser klar definiertes Ziel“, meinte der 50-jährige Burhenne.
Die Kassen öffnen um 11.30 Uhr, bis Freitag waren rund 900 Dauerkarten verkauft.
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