Der Winter stoppt Wuppertals Fußballer
Die Plätze sind gesperrt. Vor allem auf den höher gelegenen Anlagen müssen die Fußballer improvisieren.
Wuppertal. Satte 15 Zentimeter Schnee liegen derzeit auf den Fußballplätzen in Ronsdorf und Cronenberg. Eine Katastrophe nennt CSC-Trainer Markus Dönninghaus diese Witterungsbedingungen, die einen geregelten Trainingsbetrieb nahezu unmöglich machen. „Die Mannschaften aus dem Düsseldorfer Raum sind uns in der Vorbereitung weit voraus“, erklärt der Landesliga-Coach.
Die Devise für sein Team lautet daher auch: Laufen statt Fußball. „Wir nutzen dafür die Sambatrasse. Es geht von unserem Platz an der Hauptstraße runter bis zum Zoo und wieder zurück.
Heute, so hofft Dönninghaus, kann sich der CSC aber wieder fußballerisch betätigen. Das Testspiel gegen den Oberligisten SF Baumberg steht wohl nicht auf der Kippe. Um 19.30 Uhr ist Anstoß in Monheim. Dann gibt es ein Wiedersehen mit dem Ex-WSVer Martin Klafflsberger, der seit kurzem im Tor der Sportfreunde steht. „Wir freuen uns schon auf Klaffi“, sagt Dönninghaus.
Die Zebras von der Waldkampfbahn in Ronsdorf versuchen derzeit, kurzfristig Testspiele zu vereinbaren unter anderem im Essener Raum, aber auch in Düsseldorf. „Wir haben einen guten Kontakt zu einem Verein in Unterrath“ erklärt TSV-Trainer Axel Kilz. Er versucht, seinen Spielern möglichst viel Abwechselung zu bieten. Sogar Boxen steht auf dem Trainingsplan des Landesligisten.
Und Kilz hatte Glück: Sonntag konnte er in einer Soccerhalle einen Platz bekommen. „Da haben wir um 9.30 Uhr morgens trainiert“, erklärt der Landesliga-Trainer. In der Woche habe er sogar schon abends um 21.30 Uhr zum Training geladen. Mindestens zwei Wochen, ist Kilz sicher, wird die Waldkampfbahn noch schneebedeckt sein. Daher wünscht er sich ganz dringend eine Sache, die es in Wuppertal sonst reichlich gibt: Regen.
Nicht beeindrucken vom Winter lässt sich übrigens der Trainer des SSV Sudberg. Ralf Derkum ist sicher: „Meine Mannschaft wird 100 Prozent fit sein.“ Sein Bezirksliga-Team ist derzeit vor allem auf der Nordbahntrasse unterwegs. „Vielleicht nehme ich nächste Woche sogar mal ein paar Fußbälle mit auf die Trasse“, sagt der Bezirksliga-Coach.
Laufen steht auch bei der Konkurrenz von Jägerhaus-Linde auf dem Programm — inklusive Heimatkunde: „Die Barmer Anlagen eignen sich gut für Treppenläufe“, erklärt Trainer Björn Joppe. In der vereinseigenen Halle direkt über dem Vereinsheim kann er derzeit zweimal die Woche trainieren.
Dass der für morgen angesetzte Test gegen die Reserve des Cronenberger SC stattfinden wird, hält Joppe für unwahrscheinlich. Er versuche nun, kurzfristig Testspiele mit Vereinen im Raum Westfalen zu vereinbaren.