Fußball-Oberliga Die Stimmung beim Cronenberger SC stimmt
Wuppertal · Auf der Weihnachtsfeier schwor sich der Oberligist auf die Rückrunde und die schwierige Mission Klassenerhalt ein.
„Glaube kann Berge versetzen“ bezieht sich ganz allgemein auf eine große Herausforderung, die man trotz des hohen Schwierigkeitsgrads gemeinsam und mit unbändigem Willen bewältigen kann. Wohl selten hat diese Redewendung besser gepasst als zur momentanen Situation von Fußball-Oberligist Cronenberger SC, der in der Oberliga Niederrhein kurz vor Weihnachten mit dem Rücken zur Wand steht, das große Ziel Klassenerhalt aber dennoch nicht aus den Augen verliert. Ganz besonders erkennbar war das auf der Weihnachtsfeier am Samstagabend im Haus Mees, als Sportvorstand Nico Sonnenschein und Trainer Kai Schwertfeger zum Mikro griffen und die Idee für die Rückrunde kommunizierten. „Es heißt nun, gemeinsam Vollgas zu geben, auch wenn da viel Arbeit hintersteckt. Wir werden alle benötigen, auf und neben dem Platz“, meinte Schwertfeger. Und Sonnenschein pflichtete bei: „Wir sind froh, dass wir Kai für uns gewinnen konnten, er ist in der Situation genau der Richtige.“
Eigentlich hätte der CSC mit seiner Aufholjagd schon am Freitagabend beim Heimspiel gegen den SC St.Tönis beginnen wollen, doch eine Stunde vor Anpfiff der Partie legte das Schiedsrichtergespann sein Veto ein - der Platz an der Hauptstraße war gefroren. Auch wenn die kurzfristige Spielabsage insbesondere die Gäste aus Tönisvorst erzürnte, war die Entscheidung alternativlos. Fraglich ist aufgrund der Wetteraussichten auch, ob der CSC seine letzte Partie des Jahres am kommenden Samstag (16 Uhr) gegen den KFC Uerdingen im Stadion am Zoo austragen kann.
Auf der Weihnachtsfeier wurde auch deshalb nur wenig über Fußball gesprochen. Das gemütliche und sehr stimmungsvolle Beisammensein unterstrich dennoch, dass in Cronenberg an einem Strang gezogen wird und es in der jungen Mannschaft stimmt. Höhepunkt waren einmal mehr die traditionellen Gesangseinlagen der vielen Neuzugänge, die mit mehr oder weniger gesegnetem Talent ihre selbst ausgesuchten Lieder ins Mikrofon trällerten. Kai Schwertfeger derweil zog in seiner Rede noch einen Vergleich zu zwei Überraschungen der Fußball-WM in Katar. „Man sieht es an Marokko oder Kroatien, was mit einer eingeschworenen Gemeinschaft alles möglich ist. Wir haben damit schon in Nettetal vergangene Woche angefangen und müssen genau das einfach fortsetzen.“ Wieder klangen die Worte des ehemaligen Profis überlegt und genau gewählt - auch er weiß, dass der Zusammenhalt die Grundvoraussetzung dafür ist, um den Traum von einer weiteren Saison in der Oberliga Niederrhein noch länger weiterträumen zu dürfen. Und die sportliche Leitung will parallel versuchen, ihren Beitrag zu leisten, in dem sie den so verletzungsgebeutelten Kader in der Winterpause auf einigen Positionen verstärken wird. mkp