Doppelter Leber lässt den CSC jubeln
Nach einem 4:1-Erfolg über Kapellen-Erft überwintert der Fußball-Oberligst aus Cronenberg auf einem Nicht-Abstiegsrang.
Wuppertal. Mit dem bisher höchsten Saisonsieg geht Oberliga-Aufsteiger Cronenberger SC in die Winterpause. Der gestrige 4:1-Heimerfolg gegen Kapellen-Erft lässt zudem hoffen, dass der CSC nicht mehr zur Schießbude der Liga wird (51 Gegentore in 19 Spielen). Gleichzeitig verließen die Cronenberger die Abstiegsränge und fanden wieder Anschluss an das untere Mittelfeld, in das man die Gäste hineinzog.
In der Vorwoche hatte Kapellen noch die ambitionierte SSVg Velbert besiegt, so dass CSC-Coach Peter Radojewski zu Recht feststellte, dass es sich bei dem Gegner „ja nicht um eine „Gurkentruppe“ handelt. Der Plan der Gäste war eine Defensivtaktik mit der Hoffnung auf erfolgreiche Konter. So spielte sich das Geschehen häufig im Gästestrafraum statt. Für den CSC ein eher ungewohntes Gefühl, und ungewöhnlich war auch die Effektivität, mit der die Cronenberger diesmal Offensivstärke zeigten. Der junge Timo Leber, nach der Verletzung von Osman Oztürk von Beginn an eingesetzt, verwertete bereits nach 18 Minuten aus kurzer Distanz einen Pass von Jens Perne zum 1:0.
Trainer Radojewski hatte zuvor ein intensives Gespräch mit dem großen und schnellen Leber. „Ich habe an ihn appelliert, seine Fähigkeiten umzusetzen. Nach diesem Spiel habe ich das Gefühl, dass er es verstanden hat“, freute sich der CSC-Coach, der personell nicht gerade aus dem Vollen schöpfen konnte.
Kapellen schaltete nach dem Rückstand auf Offensive um und wurde mit dem 1:1 (32.) durch Luft belohnt. Noch vor der Pause ließ Leber die Herzen der CSC-Fans erneut höher schlagen, als er nach einer Kanschik-Hereingabe wieder die Führung erzielte. Mit großem Einsatz verhinderte die Heimelf einen weiteren Gästetreffer. Erfreulich aus Cronenberger Sicht, dass man das Oberliga-Tempo-Niveau über die volle Distanz durchhalten konnte. Bei Konterangriffen besaßen Tarkan Türkmen und Timo Leber gute Einschussmöglichkeiten. Eine solche nutzte Marvin Mühlhause zum 3:1 (76.), als er nach einer Türkmen-Vorlage den Gästehüter bezwang.
Kapellen schien zu resignieren. Ein solcher Rückstand lag nicht im Vorstellungsbereich der Gäste. Es kam für sie noch schlimmer. Der ansonsten gute Keeper Möllering wagte sich bei einer Faustabwehr bis fast an die Strafraumgrenze. Doch er traf den Ball nicht richtig. Dafür stand Jens Perne richtig, der mit viel Gefühl einen Heber aus 20 Metern über Freund und Feind zum 4:1-Endstand ins Netz setzte. Erleichtert stellte Peter Radojewski fest: „Ich habe den Jungs klargemacht, worum es heute geht. Und dann haben sie mega gefightet. Mit einer verbesserten körperlichen Verfassung wollen wir besonders zu Hause eine Macht werden.“ Mit Lukas Fedler (24) vom WSV und Ahmed Al Khalil (Grün-Weiß) sind Zugänge im Gespräch. Es könnten auch noch mehr werden.