Ein Derby-Sieg für den BTV mit Pauken und Trompeten

Vor gut 120 Zuschauern gewinnt Aufsteiger Barmer TV gegen den Konkurrenten VSTV mit 66:56.

Wuppertal. Tolle Stimmung herrschte beim Regionalliga-Derby zwischen den Damen des Vohwinkeler STV und Barmer TV. Dafür sorgte auch die weibliche U13 des BTV, die kurz vor dem Sprungball in das Schulzentrum Süd mit Pauken und Trompeten einmarschierte. Gut 120 Zuschauer sahen danach ein spannendes Lokalderby, das der BTV mit 66:56 (9:19, 22:12, 13:16, 12:19) verdient gewann.

Den besseren Start ins Spiel fanden die Gäste aus Barmen, die im ersten Viertel einen Vorsprung von zehn Punkten herausspielen konnten. Die VSTV-Damen taten sich anfangs schwer mit der extrem ruppigen Spielweise des BTV. Im Laufe der ersten Halbzeit gewöhnte sich das Team von Mike Carlson aber an die harte Gangart, zeigte großen Kampfgeist und konnte bis zur Pause das Spiel zum 31:31 ausgleichen.

Nach der Pause ging das teils überharte Spiel weiter: Die Schiedsrichter ließen auf beiden Seiten nahezu alle Aktionen weiterlaufen, offensichtliche Fouls beider Mannschaften wurden nicht gepfiffen. Bei dem „Gezerre“ hatten die körperlich überlegenen Barmerinnen oft die besseren Karten. „Ich bin froh, dass es bei dieser Spielweise keine ernsten Verletzungen gegeben hat“, sagte VSTV-Trainer Carlson nach dem Spiel. „Eigentlich fehlte bei dieser Wrestling-Show noch der Schlamm zur Belustigung der zahlreichen Zuschauer.“

Wenn Basketball gespielt wurde, zeigten beide Teams, wozu sie in der Lage sind. Es gab auf beiden Seiten schöne Spielzüge. Der Aufsteiger aus Barmen hat im Laufe seiner ersten Regionalligasaison viel dazu gelernt. Während ungewöhnlich viele Würfe den Weg in den Korb fanden, schien dem Vohwinkeler STV in der zweiten Halbzeit ein wenig die Luft auszugehen. Den großen Unterschied machte auf Barmer Seite Franzi Goessmann, die ein Zweitspielrecht besitzt und eigentlich für den TSV Hagen in der Zweiten Bundesliga aufläuft. Mit 20 Punkten legte sie den Grundstein für den Barmer Sieg. Vor einigen Wochen sprach man in Barmen noch aufgrund der in Oberhausen zum Einsatz kommenden Bundesligaspielerinnen von Wettbewerbsverzerrung, nun scheint sich auch beim BTV dieses in der Regionalliga nicht unübliche Vorgehen durchgesetzt zu haben.

Nach dem Abpfiff war der Jubel beim BTV grenzenlos. Gemeinsam mit den unermüdlichen Fans feierte das Team noch lange in fremder Halle. „Wir haben eine tolle Entwicklung hinter uns und haben die mit einem Derbyerfolg gekrönt“, sagte ein glücklicher BTV-Trainer Sascha Bornschein.

Ein Vergleich zum Derby-Hinspiel fällt nicht leicht, da die jeweils zahlreichen Zuschauer zwei völlig verschiedene Partien gesehen haben. Zum einen wurden in beiden Spielen die Regeln von den Schiedsrichtern unterschiedlich interpretiert. Zum anderen trat der VSTV im Rückspiel ersatzgeschwächt an, vor allem Debbie Motte wurde vermisst. pm/red