Hockey ETG-Damen müssen noch einmal ran
Nach einem 2:1-Sieg über Bonn rettet sich der weibliche Hockey-Oberligist in die Relegation. Die Elberfelder Herren halten trotz Niederlage die Oberliga direkt, weil die Konkurrenz mitspielt.
Wuppertal. Trotz Sieges verhaltener Jubel bei den Damen, trotz Niederlage Erleichterung bei den Herren — so lässt der sich hochspannende letzte Spieltag der Feldsaison bei Hockey-Oberligist Elberfelder TG zusammenfassen, für den es am Sonntag am Dorner Weg gleich zweimal um die Wurst im Abstiegskampf gegangen war. Die Damen konnten durch einen 2:1-Erfolg gegen SW Bonn zumindest den direkten Abstieg abwenden. Sie bleiben aber Vorletzter, weil sich im zeitgleichen Spiel die Mitkonkurrenten Bonner THC II und RW Köln III Unentschieden 0:0 trennten. Ein Sieg für eines der beiden Teams hätte der ETG noch Platz sechs beschert und damit die Abstiegsrelegation erspart. Dort treffen sie nun am kommenden Sonntag auf den Vorletzten der Parallelgruppe THC Münster. Wo die Partie stattfindet, wurde erst am Montagabend ausgelost.
Ein derartiges Entscheidungsspiel bleibt den Herren der ETG, die gleich nach den Damen ebenfalls gegen SW Bonn spielten, trotz einer 1:2-Niederlage erspart. In diesem Fall passte das Ergebnis aus dem Parallelspiel nämlich: Weil dort der Tabellenletzte Bergische Gladbach beim Vorletzten Düsseldorfer HC II mit 5:4 gewann, bleibt die Mannschaft von ETG-Trainer Carsten Fischbach in der Abschluss-Tabelle Sechster und damit Drittletzter.
Ein Punkt hätte den ETG-Herren bereits gereicht, um Platz sechs aus eigenen Kraft zu sichern. Und trotz des Fehlens der erfahrenen Bastian Karlshaus und Jonathan Winterberg kontrollierten die Wuppertaler den Gegner zunächst. Nach der Pause gingen die ETG-Herren aber unnötiges Risiko im Spielaufbau ein und kassierten nach Fehlpass das 0:1. Jason Lasogga gelang nach tollem Solo im Nachschuss zwar postwendend der Ausgleich, doch die Souveränität der ersten Hälfte war weg, und so gelang den befreit aufspielenden Bonnern noch der Siegtreffer.
Nun heißt es bei den ETG-Herren Kräfte sammeln für die kommende Saison. Mit Torwart Daniel Hecker, der nach beruflich bedingter Pause zurückkehrt, steht bereits der erste Neuzugang fest.
Als Interimstrainer der Damen durfte Hecker sich am Sonntag über eine starke Leistung der Mannschaft freuen. Die ist im Saisonverlauf nach einem auch aufgrund von Personalengpässen katastrophalen Rückrundenstart immer mehr zur Einheit geworden und hat vor allem die jungen Spielerinnen sehr gut integriert. Das dokumentierte die Mannschaft auch am Sonntag als sie gegen Bonn einen 0:1-Halbzeitrückstand noch in den 2:1-Erfolg umkehren konnte. Beide Treffer erzielte Franziska Berg.
Nun geht es gegen Münster am Sonntag um die Entscheidung. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit Ex-ETG-Spielerin Nora Klunowski, die seit vergangener Saison in Münster studiert und spielt.