Favoritenschreck Cronenberg besiegt auch Tabellenführer TuRU

Fußball-Oberligist lässt 3:1 in Velbert ein 2:0 gegen Düsseldorf folgen.

Foto: A. Fischer

Der CSC scheint sich zum Favoritenschreck zu entwickeln. Eine Woche nach dem Überraschungssieg in Velbert gelang dem Cronenberger SC im Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenführer TuRU Düsseldorf der nächste unerwartete Erfolg. Das 2:0 (1:0) bedeutete gleichzeitig den ersten Heimsieg für das nun auf Rang 15 der Oberliga-Niederrhein platzierte Radojewski-Team.

Gemessen an den klaren Torchancen — beide Torhüter behielten in der ersten Hälfte mehrfach in Duellen eins gegen eins die Oberhand — hätte das Ergebnis 6:2 für die „Grünen“ ausfallen können. Diese traten zu Hause erstmals in ihrem orangen Ausweichtrikot an und gedachten vor Beginn des verstorbenen Ex-WSV-Spielers Uwe Fecht, dessen Sohn in Cronenberg spielt.

Die technisch versiertere Elf war ohne Zweifel Düsseldorf. Das Geschehen fand mehrheitlich in der CSC-Hälfte statt. Dies allerdings nicht unerwartet. CSC-Trainer Peter Radojewski: „Wir haben taktisch umgestellt. Angesichts der Spielertypen, die mir zur Verfügung stehen, scheint mir eine etwas defensivere Spielweise derzeitig vorteilhafter zu sein.“ Dass sich dabei auch eigene Torchancen ergeben, dafür zeichnete erneut Hashim Mohammed verantwortlich. Er war im Fünfmeterraum zur Stelle, als er eine sehenswerte Kombination über den stark verbesserten David Schättler und Marvin Mühlhause mit dem 1:0 abschloss (33.).

TuRUs Trainer Dennis Brinkmann hatte wohl stärkeren Druck auf das CSC-Tor verordnet. So gab es besonders nach der Pause etliche brenzlige Szenen im Cronenberger Strafraum. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Brinkmann am Rand immer ruhiger. Er ahnte wohl, dass das Abwehrbollwerk der Gastgeber an diesem Tag nur schwer zu knacken war. So resümierte er auch nach der Partie: „Cronenberg hat verdient gewonnen. Wir haben zu langsam und insgesamt schlecht gespielt.“ Erstaunlich: Trotz der 13 Tabellenplätze Unterschied hat Cronenberg mit 19 Gegentoren genauso viele wie Düsseldorf. Wie wertvoll Hashim Mohammed ist, zeigte sich in der 78. Minute erneut. Er konnte im Strafraum nur elfmeterreif vom Ball getrennt werden. Jens Perne verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:0-Endstand. Cronenberger SC: Langendorf, D. Schättler, Diankanu, Burghaard, Jacobs, Eisenbach, Boudeing, Perne (87. Glittenberg), Ulusoy, Mühlhause (75. Al Khalil), Hashim Mohammed (90. Crist). Tore: 1:0 (33.) Hashim Mohammed, 1, 2:0 (78 FE.) Perne. Schiedsrichter: Marcel Schuh Zuschauer: 200