LTV-Erste beim Tabellenführer unter Wert geschlagen
Handball: Dem Oberligisten gehen die Spieler aus. Verbandsligist CTG landet ersten Saisonsieg.
Handball-Oberliga, MTV Rheinwacht Dinslaken — LTV Wuppertal 1 32:23 (15:12). Einen bemerkenswerten Verlauf nahm das Spiel des LTV beim Tabellenführer, der am Ende souverän gewann. Der LTV trat nur mit einer Rumpfmannschaft an. Zu den Langzeitverletzten Sebastian Pagel und Florian Hilbrich hatten sich kurzfristig aus verschiedenen Gründen noch Felix Breenkötter, Tim Lorenz, Toni Oppolzer und David Adolphs gesellt. Deshalb gaben Nils Gusewski und Corin Salz, der vor wenigen Wochen noch in der dritten Mannschaft spielte, ihr Debüt in der Oberliga. Zur Überraschung der zahlreichen Zuschauer, unter ihnen auch viele Langerfelder, kam der LTV am Sonntagmorgen hellwach aus der Kabine und legte über Gusewski, Rouven Jahn und Malte Pauls locker auf 4:0 (8.) und 8:3 (12.) vor. Nico Miebach im Tor überzeugte mit starken Reaktionen und gutem Stellungsspiel.
Dann allerdings riss der Spielfluss. Dinslaken fand zunehmend besser ins Spiel. Eine Serie von 8:0-Toren brachte die Hausherren mit 11:8 (23.) in Führung. Bei 15:12 wurden die Seiten gewechselt. Beide Teams lieferten sich weiter einen Kampf auf Augenhöhe. Diese Tordifferenz konservierten die Langerfelder, die zwischenzeitlich ihren Rhythmus wiedergefunden hatten, bis zum 22:19 (46.). Die Deckung mit Sven Pack als Abwehrchef griff beherzt zu. Vorne agierte David Biskamp hervorragend in der Spielsteuerung.
Doch dann folgte erneut ein Einbruch, diesmal dem Kräfteverschleiß im kleinen Kader geschuldet. Schiedsrichterentscheidungen fielen zudem unglücklich aus, und im Angriff machte sich Hektik breit. Die Dinslakener brachten von der tiefen Bank frische Kräfte aufs Parkett. Mit einem 7:0-Lauf zum 29:19 (55.) war der Wider-stand des LTV endgültig gebrochen. Trotzdem berichtet Spielertrainer Malte Pauls nicht enttäuscht: „ Wir haben uns teuer verkauft. Der Endstand gibt die wahren Kräfteverhältnisse leider nicht wieder.“ RL LTV: Miebach, Gusewski (3), Pack (2), Görigk (4), A. Breenkötter, Lepper (1), Pauls (4), Biskamp (2), Salz (1), Jahn (6/3). Handball-Verbandsliga, Cronenberger TG - HSG Mühlheim 23:13 (9:6). Mit einem am Ende noch deutlichen Erfolg fuhr die Cronenberger TG im Kellerduell die ersten Pluspunkte ein. So konnte ein diesmal zufriedener Trainer Ronny Lasch entspannt berichten: „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und sind überzeugend aufgetreten. Speziell die Ballgewinne aus einer kompakten Deckung mit sich anschließendem erfolgreichen Umschaltspiel haben mich überzeugt.“ Deshalb gelang der CTG ein 4:1-Blitzstart (9.). Anschließend dominierten die Abwehrreihen, und Mülheim kam auf 3:5 (17.) heran. Gestützt auf einen überragend haltenden Peter Löhe und einem immer sichererer werden Mittelblock der Hausherren, wurde der Drei-Tore -Halbzeit-Vorsprung bis zum 16:13 (49.) konserviert. Obwohl eine zwischenzeitliche Konzentrationsschwäche Mühlheim auf 10:11 (40.) herangebracht hatte. Mit einem fulminanten 7:0-Tore-Lauf in den letzten zehn Spielminuten wurde der Gegner noch deutlich deklassiert. „ Unsere mannschaftliche Geschlossenheit und die stabile Konzentration waren die Garanten für den Sieg, bei dem sich fast der gesamte Kader in die Torschützenliste eintragen konnte“, schloss Lasch. CTG: Löhe, Pudill (n.e.), Atay (n.e.), Schächt, Biermann, Bons (2), Röhrig (3/1), Mucha (2), Wenske (4), Halbach (1), Feltgen (2), Neumann (3), Ley (4), Bohe (2). RL
Solinger TB - LTV II 30:28 (15:13). Marc Ross dürfte froh sein, dass eine chaotische LTV-Woche endlich zu Ende ist. Nachdem er die ganze Woche im Mittelpunkt der Diskussionen um die Oberligamannschaft und die Führungskrise der Langerfelder gestanden hatte, verlor er mit der Zweitvertretung zu allem Überfluss noch die Partie beim bis dahin punktlosen Solinger TB. Trotz aller Warnungen des Trainers schien die LTV-Reserve die Klingenstädter auf die leichte Schulter zu nehmen und geriet zur Mitte der ersten Hälfte mit 6:9 in Rückstand. Dem lief sie bis zum Schluss hinterher. „Wir müssen halt Woche für Woche bis an unsere Leistungsgrenze gehen, um siegreich zu sein“, sagte Ross. Sein Sohn Maximilian konnte bei seinem Debüt eine ordentliche Partie abliefern und auch seinen ersten Verbandsliga-Treffer markieren. e.ö. LTV II: Biermann, Mühlenbrock - Gusewski (4), Canonico (1), Pauksch (3), Müller (2), Plaue (2), Möglich, Ross (1), Salz (2), Oberbossel (13/4), Breenkötter