Fitnesskolumne Wer Sport macht, darf auch naschen

Serie | Wuppertal · Teil zwei der Fitnesskolumne von Westdeutscher Zeitung und Fühlbar fit mit erweitertem Kräftigungsprogramm. Mit guten Nachrichten für alle Naschkatzen.

Foto: WZ/Beckmann, Ute

Christstollen oder Kniebeuge? Lebkuchen oder Liegestütz? Glühwein oder eine glühende Muskulatur? Hand aufs Herz, worauf ist eure Entscheidung in der ersten Hälfte des Dezembers gefallen? Es ist schon schwierig, in der Weihnachtszeit einen wirklich gesunden Lebensstil aufrecht zu erhalten. Wir werden quasi durchgängig zu kleinen Versuchungen „animiert“. Überall stehen selbstgebackene Plätzchen, gebrannte Mandeln und Schoko-Weihnachtsmänner. Und das ist auch gut so, denn es ist Weihnachten - für viele von uns die schönste Zeit des Jahres. Und diese wollen wir genießen. Denn wir nehmen nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.

Bewusst genießen und
nicht im Vorbeigehen

Wichtig ist aber, dass der Genuss auch bewusst stattfindet. Esst ihr eure Zimtkipferl im Vorbeigehen oder gebt ihr jedem Plätzchen auch die Aufmerksamkeit, die es verdient? Probiert es mal aus, und ihr werdet viel achtsamer, genügsamer und genussvoller mit dem Thema Leckereien an Weihnachten umgehen. Und am Ende auch nicht mit, im wahrsten Sinne des Wortes, unnötigen „Gewissensbissen“ zu kämpfen haben. Hinzu kommt natürlich auch die Relevanz einer entsprechenden Bewegung über die Weihnachtstage. Die erhöhte Anzahl an Kalorien, entstanden durch all‘ die leckeren Herrlichkeiten, ist gar nicht mal das grundlegende Problem. Genießt euer Essen und habt Spaß daran. Nur ist es einfach super wichtig, dass ihr die Energie und Kalorien zumindest teilweise in entsprechenden Tätigkeiten wieder umsetzen könnt. Spazieren gehen, Nordic-Walken, je nach Witterung auch Fahrrad fahren oder mit einem Partner Joggen sind Aktivitäten, die sich problemlos und ohne große Vorbereitung auch im Shutdown umsetzen lassen.

Und solltet ihr eher Spaß an den Trainingseinheiten daheim im Warmen haben, dann gibt es natürlich auch dafür unendlich viele Möglichkeiten: von Yoga über Mobilitäts-Übungen bis hin zu Kräftigungs-Workouts. Als Einsteiger-Training kann ich euch nur unsere Kolumne und das Video vom vergangenen Samstag (bit.ly/Fitnesskolumne) noch einmal wärmstens ans Herz legen.

Wer diese bereits erfolgreich absolviert hat, dem stellen wir nun zusätzlich noch eine etwas gesteigerte Variante zur Verfügung. Viel Spaß beim Nachtrainieren, bleibt fit, bleibt dran und genießt die besinnliche und gemütliche Weihnachtszeit.

Einsteiger-Kräftigungs-Training (Teil zwei):

1. Kniebeuge, 20 Wiederholungen (Erweiterung zum letzten Training: in der untersten Hockposition verharren wir für 5 Sekunden, dann langsam wieder hoch)

2. Ausfallschritt, 10 Wiederholungen je Seite (langsame Ausführung, vorderes Knie bis 90-Grad-Winkel, das Knie bleibt dabei hinter der Fußspitze)

3. Liegestütz,  15 Wiederholungen (Erweiterung zum letzten Training: 5 Wiederholungen mehr)

4. Schulterkreisen, 45 Sekunden pro Richtung (Erweiterung zum letzten Training: jeweils 15 Sekunden länger).

5. Butterfly-Reverse, 30 Wiederholungen (Arme nach vorne gestreckt aber leicht angewinkelt, die Arme werden aus dieser Position nach hinten geführt, Schulterblätter zusammenziehen)

6. Unterarmstütz, 45 Sekunden (Erweiterung zum letzten Training: ebenfalls 15 Sekunden länger durchhalten)

7. Hüftstrecker, 30 Wiederholungen (wer bereits kann, nimmt erst das rechte, dann das linke Bein für 15 Wiederholungen gestreckt in die Luft).

Zu dem Programm gibt es wieder ein Video auf Youtube unter

Tobias Scharwächter ist Fitnesscoach im EMS-Studio Fühlbar fit von Sven Steup