Wuppertal Flüchtlingsmannschaft gibt gutes Beispiel
Ministerium stellt auch Wuppertaler Integrationsprojekt heraus.
Wuppertal. Seit mehr als einem Jahr betreut Ex-WSV-Trainer Thomas Richter in einem vom Jobcenter finanzierten Projekt des Sozialträgers GESA eine Flüchtlings-Fußballmannschaft. Über das Training, das er einmal die Woche für Flüchtlinge, größtenteils solche, die an Eingliederungsmaßnahmen von Jobcenter und GESA teilnehmen, anbietet, sollen diese zusätzlichen Anschluss an die Gesellschaft finden.
„Beispielgebend“ findet das auch das NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales. So waren Richter und einer seiner Fußballer am Dienstag in Düsseldorf Gast beim Minister Rainer Schmeltzer, der im Kulturzentrum Boui Boui Bilk insgesamt elf Integrationsprojekte würdigte. Das Ministerium und die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (Gib) haben die Aktion „NRW - Das machen wir!“ ins Leben gerufen. Und die Wuppertaler Flüchtlingsmannschaft ist eines von mittlerweile rund 100 regionalen Projekten, die in einem NRW-Atlas darunter aufgeführt werden.
„Man muss im Fußball ja nicht alles über Sprache machen“, berichtet Richter etwa darüber, dass noch vorhandene Sprachbarrieren einfach überbrückt würden. Da wo es nötig sei, dolmetschten Teilnehmer, die schon besser Deutsch sprächen. Sehr förderlich für die Integration sei es außerdem, dass die Mannschaft bei Turnieren mitspiele. Unter anderem das von der GESA organisierte TalTurnier, bei dem die Flüchtlinge gegen Firmenauswahlen spielten.
Thomas Richter: „Generell sind Firmenturniere für die Jungs natürlich eine gute Plattform, weil sie da auf völlig ungezwungener Basis Kontakt zu Firmen bekommen, die ja mal ihr Arbeitgeber werden könnten.“ Richter verrichtet seinen Job übrigens ehrenamtlich: „Ich bin gefragt worden, und wenn ich mich einbringen kann, mache ich das gerne.“ Ein ähnliches Projekt in Bielefeld wird übrigens von Uwe Fuchs, einem weiteren ehemaligen WSV-Trainer, betreut. Nun will man ein Spiel gegeneinander vereinbaren. gh