Fußball-Oberliga FSV düpiert Favorit Bocholt

Die Vohwinkeler besiegen die hochgehandelte Elf vom Niederrhein mit 3:0, zeigen Abwehrstärke und Effektivität.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. In der vorgezogenen Partie des siebten Spieltages setzte sich der FSV Vohwinkel gegen den ambitionierten Tabellennachbarn 1. FC Bocholt klar mit 3:0 (2:0) durch und überflügelte die Elf von Manuel Jara in der Tabelle. Dass die mit hochkarätigen Oberligaakteuren gespickte Bocholter Mannschaft imstande ist, einen gepflegten Kombinationsfußball auf den Rasen zu bringen, war auch in der Lüntenbeck zu sehen. Doch am Samstag hätte sie wohl noch einige Stunden länger spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen.

Foto: Stefan Fries

Es kamen auf beiden Seiten zahlreiche Dinge zusammen, die das Ergebnis erklären. So gelang den Füchsen nach nur 20 Sekunden ein Traumstart, als Martin Lyttek, der stets umsichtig agierte, Shun Terada bediente. Der entschied das Laufduell gegen den Ex-WSVer Patrick Nemec für sich und ließ Neuzugang Maurice Schumacher im Tor keine Chance. Mit gut getimten Diagonalpässen und den pfeilschnellen Marc Becker und Philipp Meißner auf der linken Angriffsseite sowie Niklas Möllmann auf rechts sahen die Gäste-Angriffe gefällig aus, waren aber fruchtlos, da man zurzeit keinen Knipser in der Spitze hat. Die geschlossene Mannschaftsleistung der Füchse-Elf, in der von der Eins bis zur Elf jeder seine Aufgabe erfüllte und die Vorgaben von Trainer Marc Bach beherzigte, führte in der 35. Minute zum zweiten Treffer: Ryo Terada, der auf der rechten Außenbahn immer besser ins Spiel fand, eroberte den Ball, holte einen Freistoß heraus und bediente den fleißigen und zweikampfstarken Freddy Lühr. Im Nachschuss baute der die Führung beruhigend auf 2:0 aus.

Zwei Minuten vor der Halbzeitpause hätte die Partie kippen können, doch FSV-Keeper Asterios Karagiannis parierte den nach Foul an Kapitän Tim Winking verwirkten Strafstoß des spielstarken Andre Bugla glänzend. Die Wechsel aufseiten der Gäste nach der Pause fruchteten trotz permanenter Angriffsbemühungen nicht. Die Defensive der Vohwinkler stand zumeist richtig, klärte, warf sich in die Bälle und hatte auch das nötige Quäntchen Glück. Nach einer Regen- und Gewitterunterbrechung 13 Minuten vor dem Ende hätten die Füchse das Ergebnis noch höher schrauben können, doch Shun Terada zeigte bei erstklassigen Kontermöglichkeiten Nerven. Dafür erzielte der eingewechselte Sebastian Jansen in der Schlussminute doch noch den dritten Treffer.

„Die Passivität meiner Mannschaft bei den Gegentoren kann ich nur mit Müdigkeit wegen der drei Spiele in einer Woche erklären. Wir müssen uns erst einmal von unseren ambitionierten Zielen verabschieden“, sagte ein enttäuschte Gäste-Trainer. Marc Bach lobte die tolle Teamleistung: „Es war nach den vergangenen Spielen wichtig, heute defensiv gut zu stehen. Unser Torwart war zudem in den wichtigen Szenen präsent.“