FSV patzt gegen das Schlusslicht
Fußball-Oberliga: Bittere 0:1-Pleite für die Füchse beim Mitaufsteiger DSC 99. Trainer Marc Bach kritisiert seine Elf scharf.
Eigentlich war der FSV Vohwinkel nach Düsseldorf gereist, um beim Mitaufsteiger DSC 99 im Abstiegskampf der Oberliga einen wichtigen Dreier einzufahren. Doch daraus wurde nichts. Mit 0:1 (0:0) verloren die Füchse beim abgeschlagenen Tabellenletzten. Der siegte zu allem Überfluss erst zum zweiten Mal in dieser Saison - beide Male gegen Vohwinkel.
Der sichtlich enttäuschte FSV-Trainer Marc Bach ging nach dem Abpfiff mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Ich lasse Ausreden wie Verletzungssorgen oder wenig Trainingsmöglichkeiten nicht gelten. Alle hier haben den Anspruch, Oberliga zu spielen, dann musst du die Leistung beim Tabellenschlusslicht auf den Platz bekommen.“ Sinnbildlich für den weitgehend mageren Auftritt der Füchse war die Riesenmöglichkeit, die Mittelfeldspieler Robin Rehmes (65.) liegen ließ. Aus kürzester Distanz gelang es dem Blondschopf nicht, das Leder im Tor unterzubringen.
Hochkarätige Möglichkeiten waren ansonsten für den FSV über weite Strecken Mangelware. Erst nachdem der DSC aus dem Nichts durch Micael Dipumba (77.) in Führung gegangen war, belagerten die Vohwinkeler das Tor der Gastgeber. Chancen von Ryo Terada, Shun Terada und Atsushi Kanahashi blieben jedoch ungenutzt.
Über 90 Minuten war das Duell der beiden Aufsteiger zwar umkämpft, aber selten einmal temporeich. Obwohl mit Nico Sudano (Grippe) noch ein weiterer Defensivakteur kurzfristig ausfiel, hielt die Viererkette des FSV die Gastgeber meist in Schach. Überhaupt kam der DSC im ersten Durchgang nur einmal vor das FSV-Gehäuse. Torhüter Asterios Karagiannis reagierte wie auch in der zweiten Hälfte bei zwei Situationen prächtig. Beim Gegentor wurde er zwar getunnelt, ihm eine Mitschuld einzuräumen wäre aber weit hergeholt.
Den Füchsen gelang es allerdings auch zu selten, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und den glücklosen Shun Terada in der Spitze zu bedienen. Dass Terada ein glasklarer Foulelfmeter verwehrt wurde (26.), passte zu diesem Tag. Positive Ansätze waren zwar in beiden Halbzeiten zu erkennen, wechselten sich aber immer wieder mit länger anhaltenden Phasen ab, in denen zu viel Sand im Getriebe des FSV-Offensivspiels war. Die Aussichten könnten für die Füchse rosiger sein, zumal Abstiegskonkurrent VfR Krefeld-Fischeln daheim gegen Düsseldorf-West mit 4.2 gewann. Am kommenden Mittwoch empfängt der Tabellen-15. im Nachholspiel in der Lüntenbeck den TV Jahn Hiesfeld. Dann muss sich die Bach-Elf trotz der Personalsorgen wieder steigern, wenn Punkte eingefahren werden sollen.